Marode Pipelines in der Ukraine gefährden Gas-Lieferungen nach Europa

 

Die maroden Gasleitungen in der Ukraine gefährden die Energielieferungen von russischem Erdgas nach Europa.

Der ukrainische Energieminister Igor Nasalik hat laut einem Bericht der russischen Nezavisimaya Gazeta eingeräumt, dass sein Land bald nicht in der Lage sein wird, den russischen Gas-Transit nach Europa zu sichern, weil der Zustand seines Gastransportsystems schlecht sei. Dies könnte dazu führen, dass die Ukraine ihre Rolle als wichtigstes Gas-Transitland nach Europa verliert. Nasalik beschuldigt Naftogas, die nationale Öl- und Gasgesellschaft der Ukraine, dass sie nur zögerlich in das Gasverkehrssystem des Landes investieren würde. Der Naftogaz-Gazprom-Vertrag über den Transit nach Europa läuft Ende 2019 ab.

Alternativ zum Gas-Transit über die Ukraine hatte Russland gemeinsam mit Deutschland Nord Stream 1 gebaut. Zudem ist eine weitere Pipeline unter dem Namen Nord Stream 2 geplant. Allerdings ist dieses Projekt aufgrund der jüngsten US-Sanktionen gegen Russland gefährdet. Eine weitere russische Pipeline zur Umgehung der Ukraine stellt Turkish Stream dar. Doch auch dieses Projekt ist aufgrund der Sanktionen in Gefahr.

 

Quelle: Wirtschaftsnachrichten