Die USA haben gezeigt, dass sie weder ein guter Partner noch ein vertrauenswürdiger Verhandlungsführer sind. Diejenigen, die versuchen in die Sprache der Drohungen und Sanktionen zurückzukehren, sind Gefangene ihrer zurückliegenden Halluzinationen. Sie berauben sich der Vorteile des Friedens.
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(The U.S. has shown that it is neither a good partner nor a trustable negotiator. Those who are trying to go back to the language of threats and sanctions are prisoners of their past hallucinations. They deprive themselves of the advantages of peace.)
Obiges Zitat stammt vom iranischen Präsidenten Hassan Rouhani, der diese Worte in einer Rede zur Erhöhung der Militärausgaben vor dem iranischen Parlament äußerte. Rouhani ging in seiner Rede zudem auf die „Bedrohungen und Sanktionen der USA“ gegenüber dem Iran ein und verwies in diesem Zusammenhang auf die Möglichkeit, das iranische Atomwaffenprogramm wieder anlaufen zu lassen:
In einer Stunde und einem Tag könte der Iran zu einem fortgeschritteneren (nuklearen) Niveau zurückkehren als zu Beginn der Verhandlungen.
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(In an hour and a day, Iran could return to a more advanced (nuclear) level than at the beginning of the negotiations.)
Die Rede Rouhanis wurde von den Abgeordneten mit lautstarken Rufen „Tod den USA“ gefeiert, als sie im Anschluss dem Gesetz zur Erhöhung des Militärhaushaltes zustimmten. Im gleichen Atemzug beschloss das iranische Parlament Sanktionen gegen Vertreter des US-Militärs, die sich in der Region aufhalten.
Teherans 500 Millionen US-Dollar Militärhaushaltserhöhung soll unter anderem dazu dienen, eine Kriegsflotte aufzubauen, die im Atlantik stationiert sein soll, um damit eine Antwort auf die fortlaufenden Sanktionen gegenüber dem Iran zu geben.
Kein Militärberater auf der Welt dachte, dass wir mittels des Suezkanals um Afrika herum in den Atlantik gelangen können, aber wir haben es geschafft, so wie wir erklärt haben, dass wir in den Atlantik und seine westlichen Gewässer fahren werden. – Admiral Habibollah Sayyari (Iranische Marinekommandant)
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(No military official in the world thought that we can go around Africa to the Atlantic Ocean through the Suez Canal but we did it as we had declared that we would go to the Atlantic and its Western waters. – Iranian Navy Commander Rear Admiral Habibollah Sayyari)
Erst letzten Montag war es zu einem Zwischenfall gekommen, als eine iranische Drohne eine US-F-18verfolgte, was die Fähigkeiten des iranischen Militärs unterstreicht.
Nachdem der US-Präsident Donald Trump Anfang August ein neues Sanktionsgesetz unterzeichnet hatte, das sich gegen Russland, Nord-Korea und den Iran richtet, sieht sich Teheran offenbar genötigt eine entsprechende Antwort dagegen zu setzen, da es die neuen US-Sanktionen als „feindliche Verletzung“ des Atomabkommens von 2015 betrachtet.
Trump hatte bereits zu Wahlkampfzeiten erklärt, dass er dieses Abkommen mit dem Iran als einen „schlechten Deal“ ansieht und er Wege ausloten wird, dieses Abkommen zu widerrufen. Die Drohung Irans, sein Atomwaffenprogramm innerhalb weniger Stunden wieder aufleben zu lassen, wenn die USA zusätzliche, neue Sanktionen ausspricht, wird Trumps Haltung nur bestärken:
Wenn Amerika auf die Erfahrung zurückgehen will (Sanktionen zu verhängen), [dann] würde der Iran in kurzer Zeit – nicht eine Woche oder einen Monat, aber innerhalb von Stunden – zu Bedingungen zurückkehren, die weiterentwickelter sind als vor dem Beginn der Verhandlungen. – Hassan Rouhani
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(If America wants to go back to the experience (of imposing sanctions), Iran would certainly return in a short time — not a week or a month but within hours — to conditions more advanced than before the start of negotiations. – Hassan Rouhani)
Rouhani führte in seiner Rede vor dem Parlament weiter aus:
Die Welt hat deutlich gesehen, dass unter Trump Amerika die internationalen Vereinbarungen ignoriert hat und neben der Untergrabung ( des nuklearen Abkommens) sein Wort zum Pariser Abkommen und das Kuba-Abkommen gebrochen hat […] und dass die Vereinigten Staaten kein guter Partner sind oder ein verlässlicher Verhandlungsführer.
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(The world has clearly seen that under Trump, America has ignored international agreements and, in addition to undermining the (nuclear deal), has broken its word on the Paris agreement and the Cuba accord […] and that the United States is not a good partner or a reliable negotiator.)
Diese Entwicklung, die wir gerade im Iran sehen, ist, zusammen mit der sich verschärfenden Lage in Nord-Korea, wie auch in der Ukraine, ein Zeichen dafür, dass die USA auf maximalen Konfrontationskurs aus sind. Die Überdehnung des Imperiums und seine Kriegsrhetorik kann zu einem militärischen Konflikt führen, der den Pretext für einen großen Krieg bilden kann.
Und mit Donald Trump sitzt genau jener Präsident im Oval Office, der dies „bewerkstelligen“ könnte und den das Establishment bewusst auf dieser Position haben wollte.
Quelle: Neopresse