«Nord Stream-2» — vom gemeinsamen Interesse für EU und Russland?

 

Das russische Gaspipelineprojekt «Nord Stream-2» ist im Moment im Fokus der europäischen politischen Öffentlichkeit und wird von der EU äußerst kritisch begutachtet. Die US-amerikanischen Sanktionen konnten den Ausbau des «Nord Stream-2» nicht verhindern. Nun meldet der russische Enegieminister Alexander Nowak wichtige Fortschritte.

Das russische Energieprojekt „Nord Stream-2“ ist im Moment eines der umstrittensten Projekte in der EU und wird von verschiedenen westlichen Sanktionen ins Visier genommen. Trotz der westlichen Strafmaßnahmen und insbesondere des US-amerikanischen Widerstandes soll es laut Nowak rechtzeitig mit den deutschen Partnern in Betrieb genommen werden.
Dies hänge auch damit zusammen, dass der europäische Gaskonsum weiter zunehme bei gleichzeitig fallender eigener Produktion. Die rechtzeitige Inbetriebnahme der «Nord Stream-2» sei somit auch in höchstem europäischem Interesse.

Zuvor hatte die Rating-Agentur Moody’s bekanntgegeben, sie sehe die Gefahr der Verzögerung des Projektes aufgrund der von der US-Administration verhängten Sanktionen.

„Nord Stream-2“ umfasst zwei Gaspipeline-Stränge, die insgesamt 55 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr von der russischen Ostseeküste bis nach Deutschland transportieren sollen. „Nord Stream-2“ soll die bereits bestehenden Stränge der „Nord Stream“ ergänzen und somit die Transitkapazität des russischen Gases direkt bis nach Deutschland deutlich erhöhen.
Von dem direkten „Gas-Anschluss“ an Deutschland erhofft sich Moskau vor allem höhere Sicherheit beim Gas-Transport, das nun nicht mehr durch Transitstaaten wie etwa die Ukraine geführt werden muss.

 

Quelle: Sputnik