Markleeberg. Bauminister Markus Ulbig (CDU) verkündete im Frühjahr: „Wir wollen die Eigentumsquote steigern.“ Ein eigenes Programm der Landesregierung wurde gestartet, das Familien, die neu bauen oder eine Immobilie instandsetzen, mit günstigen Krediten versorgt. Je Kind beträgt die Darlehenshöhe bis zu 50.000 Euro, je 30 Millionen Euro werden pro Jahr zur Verfügung gestellt. Familie Schirmer wurde aber abgelehnt. Der Grund: Mit ihren fünf Kindern ist die Familie wohl zu groß, um in den Genuß der Familienförderung zu kommen. Gegenüber „Tag24“ sagte Familienvater Thomas Schirmer: „Zunächst sagte man mir, die Förderung sei eher für Zwei-Kinder-Familien gedacht, unsere Familie sei ungewöhnlich groß – kleine Fertighäuser würden gefördert, nicht ein 200-Quadratmeter-Haus.“
Später wurde das Argument gebraucht, die Hausbank der Familie würde das Haus ja auch finanzieren, eine Förderung sei daher nicht notwendig. Später wurden angebliche Bonitätsmängel angeführt, die einer Prüfung allerdings nicht standhalten. Die Familie hatte in den letzten eine Ladenkette für Kindermode aufgebaut, bei der inzwischen 40 Personen arbeiten. „Für 2016 fehlten uns angeblich 13000 Euro Einkommen. Da hatten wir aber einen neuen Laden eröffnet. Allein die Nebenkostenrückerstattung von 30000 Euro Anfang 2017 hätte das Argument entkräftet“, hieß es weiter bei „Tag24“.
Nach einem Beschwerdebrief gab es ein erstes Gesprächsangebot, doch da hatte die Familie bereits einen Kredit zu viel höheren Konditionen bei der Hausbank aufgenommen.
Quelle: Zuerst