Syrische Rebellen, die auf dem Militärstützpunkt At-Tanf an der syrisch-irakischen Grenze von US-Soldaten ausgebildet werden, verkaufen amerikanische Waffen an die Terrormiliz Islamischer Staat (auch Daesh, IS). Das behauptet der ehemalige Chef des Sicherheitsdienstes des syrischen Sektors der Militärbasis, Muhammad Assalam.
Assalam sprach von einer „versteckten Unterstützung“ für die IS-Terroristen.
„Diese versteckte Unterstützung fand ihren Ausdruck im Waffenverkauf an den IS“, so der Ex-Sicherheitschef. „Als wir davon erfahren haben, haben wir die Amerikaner darüber informiert. Doch sie haben ihre Unterstützung für den Kommandeur (Anführer der Gruppierung „Mahavir as-Saura“ Mugannat Attalia), den sie uns vorgesetzt haben, nur weiter intensiviert.“
Die Kämpfer-Gruppierung Mahavir as-Saura gehört zur sogenannten Freien syrischen Armee, einer der wichtigsten bewaffneten Oppositionsgruppen Syriens. Die Gruppierung war im Dezember 2016 mit der finanziellen Unterstützung der USA gegründet worden.
Die Rebellen sollen US-Waffen, darunter Panzerbüchsen, Kampffahrzeuge und M-16-Gewehre, in großem Umfang verkauft haben. Nach der jüngsten Revision der Amerikaner sei ein Fehlbestand von 4700 Gewehren festgestellt worden, so Assalam.
Er betonte zudem, es gebe es auf der At-Tanf-Basis Syrer, die gegen den IS kämpfen wollen. Andere wollten hingegen gegen die syrische Regierungsarmee kämpfen, wie beispielsweise die Anhänger von Mugannat Attalja.
„Sie (US-Soldaten – Anm. d. Red.) haben Syrer aufgefordert, gegen die syrische Armee zu kämpfen. Aber die würdigen Menschen haben das abgelehnt mit der Begründung, dass unsere Gruppierung für den Kampf gegen den IS und nicht gegen die Armee gegründet worden sei“, so Assalam weiter.
Der ehemalige Chef des Sicherheitsdienstes sprach zudem von dem Umgang der US-Soldaten mit der Zivilbevölkerung. Laut ihm sollen die Militärs die Zivilisten kaum beachtet haben. Und das obwohl sich Flüchtlingslager weniger als 20 Kilometer von der US-Basis entfernt befinden. „Es fehlt jegliche humanitäre oder medizinische Hilfe, es gibt keinen Schutz der Zivilisten.“
Zuvor hatten 101 Menschen die US-Militärbasis At Tanf freiwillig verlassen und waren auf das von syrischen Regierungskräften kontrollierte Territorium umgesiedelt.
Quelle: Sputnik