Tarnkappen-Korvette: Was das meist gebaute Kampfschiff der Russen alles kann

 

Grenzschutz, Seepatrouille, Feuerunterstützung – so lässt sich der Kernauftrag der neuesten russischen Korvette formulieren. Wie die neue Klasse 20380 der russischen Marine auf diese Missionen vorbereitet ist, erklärt das Portal rueconomics.ru.

Um auf Bedrohungen in küstennahen Gewässern reagieren und Seeziele über und unter Wasser angreifen zu können, muss das neue Kampfschiff vor allem schnell und wendig sein – dies ist der eigentliche Vorteil einer Korvette. Zusätzlich sind die russischen Kampfschiffe auf die tatkräftige Feuerunterstützung von Marineinfanteristen bei Landeoperationen ausgelegt.
Und dafür brauchen sie vor allem starke Waffen: Artilleriesysteme, Seeziel-Lenkraketen Ch-35, Fla-System Kortik-M, Torpedoabwehr und die passende Elektronik — all das hat die neue Korvette der Klasse 20380 an Bord.

Besonders wichtig war es den russischen Ingenieuren, die Radarsignatur der neuen Korvette so gering wie möglich zu halten: „Beim Rumpf haben die Entwickler nicht nur auf den Einbau großer rechteckiger Flächen geachtet sondern auch auf den Einsatz neuster Werkstoffe und Technologien. Unauffälligkeit für das gegnerische Radar ist nun mal eine Schlüsselanforderung im heutigen Schiffbau“, erklärt Marineexperte Prochor Tebin in einem Interview mit dem Portal.

Russlands Verteidigungsministerium will die neue Korvette Anfang September der Öffentlichkeit vorstellen. Ganze fünf Schiffe der Klasse 20380 dienen bei der russischen Marine inzwischen und sind zugleich ihre modernsten Kampfschiffe. Eines davon – die „Sowerschennyi“ – versieht ihren Dienst im Pazifik und soll beim kommenden Wirtschaftsforum in Wladiwostok – dem Eastern Economic Forum – präsentiert werden.
Weitere acht Korvetten dieser Klasse befinden sich derzeit im Bau:

„Korvetten sind in der Tat die zahlenstärksten Schiffe, die momentan gebaut werden. Die Klasse 20380 gibt es in drei Varianten, mit jeweils einem eigenen Einsatzschwerpunkt“, erklärt der Fachmann.

Außerdem bauen die Russen gerade knapp zehn Korvetten der Klasse 21631, besser bekannt als „Bujan“. Das sind jene Schiffe, die die Terrormiliz IS in Syrien vom Kaspischen Meer aus mit Lenkwaffen attackiert haben. „Eingesetzt werden sollen sie alle in küstennahen Gewässern“, so der Experte.

 

Quelle: Sputnik