Russische Armee ist zweitstärkste der Welt – Russland übt Kritik an Ranking

Das internationale Unternehmen Global Firepower, das verschiedene Armeen der Welt vergleicht, hat ein weiteres Ranking der mächtigsten Armeen veröffentlicht, in der die russische Armee auf dem zweiten Platz steht, schreibt die Zeitung „Moskowski Komsomolez“ am Freitag.

Laut dem Global Firepower Index stellen die USA die mächtigste Armee der Welt, auf dem dritten Platz steht die chinesische Armee. In einem ähnlichen Ranking des vergangenen Jahres rangierte Russland ebenfalls auf Platz Zwei nach den USA.  Mehr als 50 Faktoren laufen in den beschriebenen Gesamtwert ein. Es wurde unter anderem die militärische Stärke des Staates und die Vielfalt der vorhandenen Waffen analysiert. Die Länder, die über Atomwaffen verfügen, erhielten im Ranking zusätzliche Punkte.

Das Ranking umfasst 155 Armeen verschiedener Länder. Zu den Top Ten gehören neben den USA, Russland und China auch Großbritannien, Japan, die Türkei, Deutschland und Ägypten. Polen landete auf dem 19. Platz, die Ukraine – auf dem 30. Platz (nach Schweden und vor Myanmar), Rumänien – auf den 42. Platz.

Inwieweit ist ein solches Ranking objektiv? Und was ist es für ein internationales Unternehmen, das solche Rankings erstellt? Laut dem Militärexperten Viktor Murachowski handelt es sich bei diesem Ranking um eine Art Schönheitswettbewerb, es hat mit der Realität nichts zu tun. Im Ranking wurden keine objektiven Faktoren berücksichtigt. Gewöhnlich gehe es um komplizierte Kriterien zur Bewertung der Kampfmöglichkeiten der Streitkräfte, Koeffizienten des militärtechnischen Niveaus der Waffen, Möglichkeiten der globalen Projektion der Militärstärke, Gewährleistung der Stabilität der strategischen Atomkräfte u.a.

Es gebe hunderte bzw. tausende Parameter. Das alles soll strikt gemäß den Methoden bewertet werden, die seit langem entwickelt wurden und unter anderem zur Entwicklung der Streitkräfte genutzt werden. Ausgehend von diesen Faktoren wird die Kampfstärke der Streitkräfte abgeleitet und das Staatliche Rüstungsprogramm für zehn Jahre im Voraus entwickelt. Die Erstellung solch einer Liste ist eine sehr ernsthafte  Aufgabe, das sei kein Schönheitswettbewerb. Über die tatsächliche Kampfbereitschaft der Streitkräfte wisse nur der Oberbefehlshaber Bescheid, sagte der Experte. Der russische Oberbefehlshaber hatte bereits im Dezember des vergangenen Jahres geäußert: „Russland ist jetzt stärker als jeder potentieller Aggressor“.

 

Quelle: Sputnik