Fahrkartenkontrolleure sind am Donnerstag in Olching und Puchheim von Fahrgästen angegriffen worden. Das hat die Bundespolizei am Freitag mitgeteilt.
Olching/Puchheim — Am Donnerstagvormittag, gegen 10:20 Uhr, überprüften zwei S-Bahn Kontrolleure der Deutschen Bahn Sicherheit in der S3 im Bereich Gröbenzell einen 32-jährigen Nigerianer. Dieser konnte keinen gültigen Fahrschein vorzeigen und weigerte sich außerdem sich auszuweisen und Personalien anzugeben. Am Haltepunkt Olching verließen alle die Bahn und der Asylbewerber aus dem Landkreis Freising versuchte zu flüchten. Das gelang ihm jedoch nicht, da ihn einer der Männer an seiner Tasche festhalten konnte. Der Schwarzfahrer versuchte im Weiteren, den Kontrolleur in das nebenan liegende Gleis zu ziehen und ihn mit einer Glasflasche zu schlagen. Daraufhin setzten die Bahnmitarbeiter Pfefferspray gegen den Nigerianer ein. Dieser flüchtete, kam jedoch kurz darauf zurück, da seine Tasche noch dort war. Auch entschuldigte er sich bei den Kontrolleuren. Durch den Einsatz des Pfeffersprays erlitt der 32-Jährige Reizungen an den Augen und wurde in eine Augenklinik gebracht. Die Bundespolizei ermittelt wegen des Erschleichens von Leistungen und versuchter gefährlicher Körperverletzung.
Am Donnerstagnachmittag, gegen 14:15 Uhr, wurde ein 35-jähriger Nigerianer in der S4 vor Puchheim durch den zivilen Prüfdienst der DB-AG kontrolliert. Er konnte keinen gültigen Fahrschein vorzeigen und weigerte sich, sich auszuweisen. Nachdem der Mann zusammen mit den Kontrolleuren am Haltepunkt Puchheim die S-Bahn verließ, kam es zunächst zu einer verbalen Auseinandersetzung, in deren weiteren Verlauf der Asylbewerber aus Fürstenfeldbruck ins Gleisbett flüchtete. Von dort aus bewarf er die Kontrolleure mit circa 10 Schottersteinen, wobei glücklicherweise keiner der Steine die Männer traf. Der Nigerianer setzte seine Flucht in Richtung Ortszentrum fort und konnte dort wenig später durch die Bundespolizei ergriffen werden. Es wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Erschleichens von Leistungen und versuchter gefährlicher Körperverletzung eingeleitet.
Quelle: Merkur.de