US-Forderung von Konsulat-Schließung: Lawrow spricht von Eskalation der Beziehungen

 

Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat in einem Telefongespräch mit seinem US-Amtskollegen Rex Tillerson am Donnerstag die jüngste Forderung der US-Regierung nach einer Schließung von mehreren diplomatischen Vertretungen Russlands in den USA erörtert.

Dies teilte das russische Außenministerium am Donnerstag mit. Lawrow äußerte demnach sein Bedauern über eine Eskalation der Spannungen in den bilateralen Beziehungen, die nicht von Russland initiiert worden sei. Moskau werde die neuen US-Maßnahmen genau untersuchen und diese später kommentieren.
Am Donnerstag teilte das US-Außenministerium mit, dass Russland aufgefordert wird, bis zum 2. September sein Generalkonsulat in San Francisco sowie eine Kanzlei in Washington DC und eine konsularische Abteilung in New York City zu schließen.

Diese Entscheidung sei eine Reaktion auf die Ausweisung von 700 US-Diplomaten aus Russland Ende Juli. In der Pressemitteilung wird dieser Schritt der russischen Regierung als „unangebrachte und für die Beziehungen schädliche“ Aktion bezeichnet.

Mit der Schließung des Konsulats in San Francisco blieben den USA und Russland jeweils drei Konsulate im Land des anderen, hieß es weiter. Die USA hätten jedoch auf eine volle Angleichung verzichtet, um die Abwärtsspirale in den zwischenstaatlichen Beziehungen zu stoppen.
Im vergangenen Juli hatte Moskau die Entscheidung bekannt gegeben, als Reaktion auf die neuen antirussischen Sanktionen die Zahl der Mitarbeiter der diplomatischen Vertretungen der USA in Russland um etwa 700 Mitarbeiter zu verringern, so dass ihre Anzahl der der in den USA tätigen russischen Diplomaten (455) entspricht. Die neuen Russland-Sanktionen Washingtons hatte Präsident Wladimir Putin damals einen „durch nichts provozierten Schritt zur Verschlechterung der russisch-amerikanischen Beziehungen“ genannt.

 

Quelle: Sputnik