„Deutschland bleibt in Europa Hauptzielland für Migranten“, heißt in einem GASIM-Bericht. Im ersten Halbjahr hat die Bundespolizei 24.750 illegale Migranten aufgegriffen. Für das zweite Halbjahr wird mehr erwartet.
Deutschland bleibt das begehrteste Zielland von Migranten in Europa. Im ersten Halbjahr dieses Jahres hat die Bundespolizei 24.750 hat Menschen bei der illegalen Einreise nach Deutschland aufgegriffen.
„Im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2016 ist dies ein Rückgang um 26 Prozent“, zitiert die WELT aus einem Bericht des Gemeinsamen Analyse- und Strategiezentrums illegale Migration (GASIM) vom 10. August.
Am GASIM beteiligen sich unter anderem Vertreter der Bundespolizei, des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF), des Bundesnachrichtendienstes und des Auswärtigem Amts. „Deutschland bleibt in Europa Hauptzielland für Migranten“, heißt in dem Papier.
GASIM: Grenze zu Österreich bleibt Brennpunkt der illegalen Migration
Die illegalen Migranten kommen dem Papier zufolge weiterhin vor allem über Österreich nach Deutschland. „Auch im ersten Halbjahr 2017 ist die Grenze zu Österreich mit 8.342 festgestellten unerlaubten Einreisen weiterhin Brennpunkt der illegalen Migration.“
Doch auch an der Grenze zur Schweiz stellte die Bundespolizei im ersten Halbjahr 3.249 unerlaubte Einreisen fest. Und in den Monaten Juli und August sind die Zahlen nun sogar auf monatlich 1.000 gestiegen. Im April waren es noch 300 pro Monat.
Diesen Anstieg der illegalen Migration hatte das GASIM schon vor einem Monat so vorhergesagt. Vor allem wegen der Situation in Italien erwarteten die Beamten für die zweite Jahreshälfte deutlich mehr Neuzugänge aus Afrika.
Auffällig viele illegale Migranten kamen im ersten Halbjahr aus afrikanischen Ländern. An der deutsch-österreichischen Grenze stammten 12,4 Prozent der aufgegriffenen Migranten allein aus Nigeria. An der Grenze zur Schweiz stammten 15 Prozent allein aus Guinea.
Quelle: Berlin Journal