Nach Nordkoreas neuem Atomwaffentest will US-Präsident Donald Trump Südkorea gezielt hochrüsten.
Nach Nordkoreas neuem Atomwaffentest will US-Präsident Donald Trump massiv Waffen und militärische Ausrüstung an Südkorea liefern. Er sei bereit, Rüstungsverkäufe im Wert von „vielen Milliarden Dollar“ zu genehmigen, sagte Trump nach Angaben des Weißen Hauses am Montag in einem Telefonat mit seinem südkoreanischen Kollegen Moon Jae In. Einzelheiten wurden nicht genannt.
Südkorea soll hochgerüstet werden
Trump und Moon hätten „die große Bedrohung“ unterstrichen, welche „die jüngste Provokation Nordkoreas für die gesamte Welt bedeutet“. Sie seien sich einig gewesen, „den Druck auf Nordkorea maximal zu erhöhen, indem sie alle ihnen zur Verfügung stehenden Mittel anwenden“, so das Weiße Haus.
Zudem wurden Angaben aus Seoul bestätigt, wonach Trump und Moon die Aufhebung der Nutzlast-Begrenzung für südkoreanische Raketen beschlossen haben. Seit 2001 galt für südkoreanische ballistische Raketen eine Obergrenze von 500 Kilogramm Nutzlast.
Südkorea feuerte am Montag mehrere Raketen zu Testzwecken ab, um einen Angriff auf den Norden zu simulieren. Die USA betonten ausdrücklich, dass der Einsatz eigener Atomwaffen gegen Nordkorea eine realistische Option für den Ernstfall sei.
Sanktionen: „Härtest mögliche Maßnahmen“
Nordkorea hatte am Sonntag nach eigenen Angaben eine Wasserstoffbombe gezündet. Der Atomtest löste ein Beben der Stärke 6,3 aus, die Sprengwirkung des Tests übertraf nach Expertenangaben die der Atombombe von Hiroshima. Der UN-Sicherheitsrat befasst sich mit neuen Strafmaßnahmen gegen die Führung in Pjöngjang. Binnen einer Woche wollen die USA verschärfte UN-Sanktionen gegen die Regierung in Pjöngjang durchsetzen. Die US-Botschafterin bei der UNO, Nikki Haley sprach von „härtest möglichen Maßnahmen“. Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un suche Krieg anzuzetteln. Die Geduld der USA „sei nicht unbegrenzt.“
Kommt Sanktionierung der Öl-Versorgung?
Haley sagte nicht, welche neuen Maßnahmen die USA den 14 anderen Mitgliedern des UN-Sicherheitsrats am Dienstag vorschlagen will. Es könnte die Ölversorgung Nordkoreas ins Visier genommen werden, ließen US-Diplomaten durchblicken.
Dass zahlreiche Sanktionsmöglichkeiten gegenüber Nordkorea und unterstützende Kräfte in China noch gar nicht genutzt wurden, analysierte dieser Tage bereits Bloomberg. Druck auf große chinesische Konzerne hätte allerdings chinesische Vergeltungsmaßnahmen für US-Konzerne in China zur Folge, sagten dort Experten.
Der russische UN-Botschafter Wassili Nebensia bekräftigte die Unterstützung seines Landes für den seit längerem vorliegenden Vorschlag Chinas, Nordkorea solle sein Waffenprogramm aussetzen, wenn die USA und Südkorea im Gegenzug auf ihre gemeinsamen Militärmanöver verzichteten. US-Vertreterin Haley wies diesen Vorschlag aber als „beleidigend“ zurück.
Quelle: Epochtimes