Das südkoreanische Außenministerium hat sich gegen eine militärische Lösung des Nordkoreakonflikts ausgesprochen. Dies teilte ein Sprecher der Behörde bei einer Konferenz in Washington mit.
„Wir können zwei Sachen nicht akzeptieren. Erstens sind wir nicht verpflichtet, Nordkorea als Atommacht anzuerkennen“, sagte der Diplomat. Auch wenn sich Nordkorea „verrückte Provokationen“ erlaube.
Die zweite Sache, die Seoul in keiner Weise hinnehmen könnte, sei ein Krieg auf der koreanischen Halbinsel zur Beilegung der Krise. Dies sei nicht auf eine Schwäche Südkoreas zurückzuführen – Seoul erinnere sich einfach zu gut an den Koreakrieg.
Man werde auch weiter die Sanktionen verschärfen und Druck auf Pjöngjang ausüben, um das Nachbarland an den Verhandlungstisch zurückzuholen.
Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump eine Nutzlast-Beschränkung für südkoreanische Raketen aufgehoben und grünes Licht für mehr moderne US-Waffen für Südkorea gegeben.
Nordkorea erklärte am vergangenen Sonntag, den 3. September, einen Wasserstoff-Sprengkopf getestet zu haben, der für eine ballistische Interkontinentalrakete bestimmt sei. Den Befehl, den Sprengkopf zu zünden, habe der Machthaber Kim Jong-un persönlich erteilt.
Japans Verteidigungsministerium hat die Sprengkraft der getesteten Bombe auf 120 Kilotonnen eingeschätzt – ein Vielfaches jener Bomben, die die USA 1945 auf Hiroshima und Nagasaki abgeworfen hatten.
Russland und China haben den Vereinigten Staaten und Nordkorea kürzlich das Konzept des doppelten Einfrierens vorgeschlagen: Washington beendet seine Militärmanöver vor der koreanischen Halbinsel, im Gegenzug verzichtet Pjöngjang auf weitere Raketentests.
Quelle: Sputnik