Moskau zu Luftschlägen in Rakka: UN „jongliert mit Fakten“

 

Das russische Außenministerium hat eine Pressemitteilung der Uno über Luftschläge und zivile Opfer in Rakka wegen ihrer Missverständlichkeit und bewussten Irreführung scharf kritisiert. Dies berichtet das russische Online-Nachrichtenportal life.ru.

Eine aktuelle Presseerklärung des Hohen Kommissars der Vereinten Nationen für Menschenrechte (UNHCHR) zu der umkämpften syrischen Stadt Rakka erwecke den Eindruck, dass die russische Luftwaffe für den Tod von Zivilisten dort verantwortlich sei, erklärten Vertreter des russischen Außenministeriums am Freitag.

Nach Informationen über Luftschläge der US-geführten Anti-Terror-Koalition werde in der Erklärung bewusst irreführend zunächst über Angriffe der russischen Luftwaffe in Syrien geschrieben und dann sofort Opferzahlen von Zivilisten in Rakka genannt – einer Stadt, die im Moment von US-unterstützten Gruppen gestürmt werde, erklärte das die Behörde.
So entstehe der Eindruck, dass die getöteten Zivilisten in Rakka auf das Konto der russischen Luftwaffe gingen, was in keinster Weise stimme. Schließlich beschäftige sich die US-Koalition mit der Erstürmung dieser syrischen Stadt.

Somit werden Fakten aus dem Kontext gerissen und dann in einer willkürlichen und absichtlich irreführenden Reihenfolge wieder zusammengesetzt.

„Der Zynismus des ‚Jonglieren mit Fakten‘ übertrifft dieses Mal selbst die früheren politisch motivierten Stellungnahmen des UNHCHR“, betonte das russische Außenministerium.

Ferner teilte die Behörde mit, man hoffe, dass die Uno in Zukunft von solchen Manipulationen von Fakten absehen und sich deutlich verantwortungsbewusster bei dem Verfassen solcher Stellungnahmen umgehen werde.

Die amerikanischen Militärs unterstützen die Demokratischen Kräfte Syriens (DKS) im Kampf gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS, auch Daesh) in der Stadt Rakka. Laut dem Vertreter der von den USA geführten Koalition Ryan Dillon beraten und unterstützen US-Spezialeinheiten die DKS-Kämpfer vor Ort.

Zahlreiche getötete Zivilisten in Rakka gehen dabei auf das Konto der US-geführten Koalition zurück.

Die Koalition selbst hatte bereits Anfang Juli zugegeben, dass seit Beginn ihres Einsatzes in Syrien und im Irak mindestens 603 Zivilisten «versehentlich» durch Luftangriffe getötet wurden.

Bereits mehrmals haben US-Flugzeuge Rakka mit den international geächteten Phosphorbomben beschossen.

Allein beim Luftschlag mit Phosphorbomben Anfang August wurden mindestens 43 Menschen getötet.

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) hatte bereits in ihrem Bericht im Juni die US-geführte Koalition für den Einsatz von Phosphorbomben in Syrien scharf kritisiert.

„Deren Einsatz birgt ein hohes Risiko, dass dicht besiedelte Städte wie Rakka und Mossul sowie jedes andere Gebiet mit einer hohen Konzentration an Zivilisten schrecklichen und lang andauernden Schaden erleiden“, so Steve Goose, Sprecher der Menschenrechtsorganisation.

Rakka befindet sich seit 2013 unter IS-Kontrolle. Die Stadt gilt als inoffizielle Hauptstadt der Terroristen. Im Jahr 2016 hatte die US-geführte Koalition den Beginn der Befreiungsoperation gemeldet.

Das Vorgehen der US-geführten Koalition unter dem Vorwand des Anti-IS-Kampfes in Syrien ist vom Standpunkt des internationalen Rechts illegitim, da es weder auf einem Uno-Mandat basiert, noch die Zustimmung der syrischen Staatsführung hat.

 

Quelle: Sputnik