Vize-Verteidigungsminister: Westen kann trotz Manöver „Zapad 2017“ ruhig schlafen

 

Die alle vier Jahre abgehaltene gemeinsame Militärübung „Zapad“ von Russland und Belarus sorgt besonders in diesem Jahr für Aufregung im Baltikum und bei der Nato. „Zapad“ heißt auf Deutsch „Westen“. Russlands Vize-Verteidigungsminister Alexander Fomin klärt auf, was der Name bedeutet.

Laut Fomin sollen die Übungen absolut friedlich verlaufen und hätten eine rein defensive Natur. Das erklärte der Vize-Verteidigungminister im Interview mit der „Deutschen Welle“.
„Der Name,Westen‘ sollte nicht als ein geographischer Begriff in einem breiten, politischen Sinn verstanden werden, der die Länder des Westens, der Europäischen Union oder Nato-Mitglieder einschließt. ‚Westen‘ bedeutet hier den Westen Russlands und Weißrusslands, das noch westlicher liegt.“

Die Einwohner Osteuropas und des Baltikums könnten ruhig schlafen, so Fomin, der ergänzte: „Und das meine ich ganz ernst.“

Außerdem teilte er mit, dass im Verteidigungsministerium damit gerechnet werde, dass die Beziehungen mit der Nato sich in den zwei kommenden Jahren verbessern.

Zuvor hatte der russische Vizeverteidigungsminister bereits Berichte westlicher Medien, die russisch-weißrussischen Übungen „Zapad 2017“ könnten Ausgangspunkt für eine „Okkupation“ Litauens, Polens oder der Ukraine werden, als Mythen bezeichnet. Dabei betonte der hochrangige Militär, dass das Manöver neben der Terrorbekämpfung ausschließlich das Ziel verfolge, die Verteidigungsfähigkeiten der Streitkräfte zu fördern.

Das Manöver „Zapad 2017“ wird vom 14. bis zum 20. September in Weißrussland durchgeführt. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums sollen daran bis zu 12.700 Soldaten teilnehmen. Eine Reihe von Nato-Ländern sowie die ukrainische Führung hatten sich zuvor besorgt über die Übung geäußert.

 

Quelle: Sputnik