Kiew meldet Absage von Ausrüstungslieferung durch Siemens: Konzern dementiert

 

Der deutsche Konzern Siemens hat sich laut dem Chef des ukrainischen Energieversorgers „Naftogas“, Andrej Kobolew, geweigert, Ausrüstungen für das ukrainische Gastransportsystem zu liefern und zwar aus Angst, einen Auftrag in Russland zu verlieren. Das teilte der TV-Sender „112 Ukraina“ mit.

„Am Freitagmorgen habe ich mich mit Vertretern von ‚Ukrtransgas‘ getroffen, das für den Gastransit nach Europa zuständig ist. In einem Rechenschaftsbericht, den es erhalten hat, heißt es, dass die ersten sieben (Güter – Anm. d. R.), die zur ersten Hälfte eines Kompressors von General Electric gehören, am Freitag in der Ukraine eingetroffen sind“, sagte Kobolew bei dem vom Sender ausgestrahlten Forum „Europäische Strategie von Jalta“ (YES) in Kiew.
„Ich muss sagen, dass zuerst von einem Siemens-Kompressor die Rede gewesen war. Siemens hat uns aber später angerufen und gesagt, dass es nur eine einzige Anlage an uns liefern kann, dann aber würden seine Lieferungen an Russland auf Null gehen. Deswegen verzeiht uns, Leute“, fügte Kobolew hinzu.

Dabei präzisierte er nicht, welches Projekt den Import von Kompressoren vorsehe.

Indes sagte Siemens-Sprecher Philipp Encz gegenüber RIA Novosti, dass der Konzern die Äußerung des „Naftogas“-Chefs in Bezug auf die Einstellung der Lieferungen an Kiew nicht bestätigen könne.

„Wir können die Erklärung des ‚Naftogas‘-Chefs nicht bestätigen. Unser Dienstleister hat uns kein Signal gegeben, dass er der Ukraine keine Dienstleistungen mehr erweist“, so Encz.

Dabei erläuterte er, dass der Dienstleister eine innere Abteilung von Siemens sei.

Im Juli hatte der Siemens-Konzern offiziell erklärt, dass alle vier Gasturbinen, die für ein Projekt auf der Taman-Halbinsel bestimmt gewesen seien, „rechtswidrig“ auf die Krim gebracht worden seien. Der Konzern schlug die Aufkündigung des entsprechenden Vertrages vor. Siemens wolle außerdem die Lizenzabkommen mit russischen Unternehmen kündigen, die Lieferungen von Energieausrüstungen an russische Staatsunternehmen aussetzen und neue Kontrollmaßnahmen beschließen, hieß es.

 

Quelle: Sputnik

 

 

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