Die Hauptverwaltung der nationalen Polizei Frankreichs hat vor Terrorakten auf Eisenbahnlinien in ganz Europa gewarnt, ebenso vor Plänen der Extremisten, Waldbrände zu legen und Lebensmittel zu vergiften. Dies berichtet die Zeitung „Le Parisien“ unter Verweis auf ein ihr zugängig gewordenes Geheimdokument der Behörde.
Der siebenseitige Polizeibericht war laut der Zeitung Anfang September verfasst worden. „Besondere Aufmerksamkeit muss dem Auftauchen jeglicher Informationen geschenkt werden, die mit dem Eindringen oder mit Sabotageversuchen auf den dem Zugverkehr vorbehaltenen Territorien verbunden sind“, zitiert „Le Parisien“den Wortlaut des Dokuments.
In dem Bericht heißt es, die Wahrscheinlichkeit von Terrorakten in Frankreich „bleibt sehr hoch“, und deshalb würden die französischen Rechtsschutzorgane planen, ihren Anti-Terror-Plan angesichts der neuen Realitäten zu überarbeiten.
Laut der Zeitung soll in diesem Zusammenhang der Schutz von Eisenbahnlinien, Schulen, Universitäten und Tourismus-Objekten verstärkt werden. Die Hauptverwaltung der nationalen Polizei habe ebenfalls an die Gefahr von Angriffen mithilfe von Fahrzeugen erinnert und dazu aufgerufen, „ein verdächtiges Verhalten und allen Diebstahl von Fahrzeugen unverzüglich zu melden“.
Am Freitagmorgen hatte sich in der Spitzenzeit eine Explosion in einer U-Bahn auf der U-Bahn-Station Parson Green ereignet. Nach den jüngsten Angaben wurden dabei 30 Personen verletzt. Wie die Polizei mittteilte, soll der selbstgebaute Sprengsatz nicht mit voller Kraft zum Einsatz gekommen sein.
Am Samstagmorgen war ein 18-jähriger Tatverdächtiger festgenommen worden. Die Polizei hatte ebenso mehrere Ermittlungsmaßnahmen in der Grafschaft Surrey unternommen.
Zuvor hatte sich am 17. August in Barcelona (Spanien) der wohl schwerste Terroranschlag der jüngsten Zeit ereignet. Ein Kleintransporter war auf der Fußgängern vorbehaltenen Straße Las Ramblas in eine Menschenmenge gerast. Die Verantwortung für diesen Terrorakt übernahm die Terrormiliz IS (Islamischer Staat, auch Daesh). Nur wenige Stunden später gab es in dem 120 Kilometer südlich von Barcelona gelegenen Badeort Cambrils eine ähnliche Attacke. Nach offiziellen Angaben forderten die jüngsten Terrorangriffe in Spanien 15 Tote und 130 Verletzte.
Quelle: Sputnik