Litauens Präsidentin Dalia Grybauskaite hat sich beim UN-Generalsekretär António Guterres wegen der russisch-weißrussischen Militärübungen „Zapad 2017“ beschwert und der Organisation mangelhafte Reaktion auf Verletzung internationaler Rechte vorgeworfen.
Das Manöver „Zapad 2017“ bilde einen realen Konflikt mit den Nato-Ländern nach, zitiert die Pressestelle der litauischen Präsidentin ihre Worte am Montag. Grybauskaite kritisierte auch die angebliche Verheimlichung des tatsächlichen Ausmaßes des Manövers und des Übungsszenarios. Das zeuge von „einem aggressiven und offensiven Charakter des Manövers“.
Die Uno reagiere laut der litauischen Präsidentin mangelhaft auf die Verletzungen des internationalen Rechts. „Die Organisation erfüllt ihre Mission nicht in vollem Umfang“, kritisierte sie.
An dem russisch-weißrussischen Manöver, das vom 14. bis 20. September stattfindet, nehmen 12.700 Militärs sowie 70 Kampfjets und Hubschrauber, 250 Panzer, 200 Artilleriegeschütze sowie zehn Kampfschiffe teil.
Einige Nato-Länder und die Ukraine haben bereits ihre Besorgnis über die Übungen geäußert. Doch laut dem Pentagon hätten Moskau und Minsk das Manöver transparent organisiert. Der Kreml betonte bereits mehrmals, dass das Manöver nur einen defensiven Charakter habe und die Anheizung der Atmosphäre eine pure Provokation sei.
Nach dem Übungsszenario von „Zapad 2017“ seien angenommene extremistische Gruppierungen in das Territorium Weißrusslands und der russischen Exklave Kaliningrad eingedrungen, um Terroranschläge durchzuführen und die Lage zu destabilisieren. Die angenommenen Extremisten würden von außen unterstützt, indem sie finanzielle und technische Hilfe sowie Waffen und Kampfausrüstung erhielten.
Quelle: Sputnik