Der russische Außenminister Sergej Lawrow wird nicht am Treffen des Außenministerrates der Schwarzmeer-Wirtschaftskooperation (SMWK) im November in Kiew teilnehmen. Das berichtet am Dienstag die russische Zeitung „Iswestija“ unter Berufung auf eine Quelle in diplomatischen Kreisen.
Das Treffen werde „irgendein anderer besuchen, um dabei einen antirussischen Konsens zu vermeiden“, so die Quelle der Zeitung.
Konstantin Kossatschow, Chef des Auswärtigen Ausschusses im russischen Föderationsrat (Oberhaus des Parlaments), sagte gegenüber „Iswestija“, die Ukraine wolle die Tätigkeit der Schwarzmeer-Wirtschaftskooperation maximal politisieren. Kiew wolle alle Probleme, die die Ukraine in den Beziehungen zu Russland hat, in das Gremium tragen. Die Organisation sei aber gegründet worden, um Anknüpfungspunkte zu finden und nicht herumzustreiten, so Kossatschow.
Die Schwarzmeer-Wirtschaftskooperation ist eine regionale Wirtschaftsorganisation, die 1999 gegründet worden war. Der Organisation gehören die sechs Anrainerstaaten des Schwarzen Meeres (Bulgarien, Georgien, Rumänien, Russland, die Türkei und die Ukraine) sowie sechs weitere Staaten (Albanien, Armenien, Aserbaidschan, Griechenland, Moldawien, Serbien) an. Die Ukraine führt den regelmäßig wechselnden SMWK-Vorsitz von Juli bis Dezember 2017.
Quelle: Sputnik