Bundestagswahl: Deutsche haben drauf gewartet, aber die Russen-Hacker kommen nicht

Trotz lauter Warnungen der deutschen Geheimdienste und des Innenministers Thomas de Maizière haben sich die sogenannten „russischen Hacker“ im Laufe der Bundestagswahl nicht gezeigt. Wo bleibt also die schreckliche Einmischung?

Auch die Süddeutsche Zeitung schreibt am Sonntag, dass „Putins Hacker“ fern blieben und erinnert daran, die Deutschen würden den Versuch erleben, die Wahlen zum 19. Deutschen Bundestag zu manipulieren. Dabei sei die Rede stets von Russland gewesen, was den angeblichen Angreifer betreffe.

„Nun ist der Wahltag da, und keines dieser Szenarien ist bisher eingetreten“, so die SZ, man könnte glauben, enttäuscht.

Der Zeitung zufolge gilt seit Mittwoch im sogenannten Cyber-Abwehrzentrum Deutschlands in Bonn erhöhte Einsatzbereitschaft. Dort würden Experten, Polizisten, BND- und Verfassungsschutz-Vertreter rund um die Uhr die Seiten großer Parteien und die technische Infrastruktur des Bundeswahlleiters überwachen. „Doch seit Tagen steht in den Lagemeldungen stets dasselbe: keine besonderen Vorkommnisse“, schließt die Süddeutsche.

Zuvor schien bereits die amerikanische Nachrichtenseite „Washington Post“ enttäuscht über die Nichteinmischung Russlands in die aktuelle Bundestagswahl zu sein. In einem Artikel vom 11. September schrieb die Zeitung, die bekannt für ihre zahlreichen Publikationen über die „Verbindungen“ zwischen Moskau und der US-Regierung sowie über „russische Hacker“ ist, einen Artikel unter dem Titel „Während sich die Deutschen vorbereiten, ihre Stimmen abzugeben, gibt es ein Rätsel: Wo sind die Russen?“.

Der Artikel erinnert an den Vorfall, als 2015 gewisse Hacker (aus der Sicht der Autoren – Russen) die Computer des deutschen Parlaments angegriffen und etwa 16 Gigabyte Daten gestohlen hatten.

Seitdem haben die deutschen Politiker laut dem Blatt „nervös“ gewartet, wann die einen oder anderen Daten auftauchen werden und ein Skandal ausbricht. Offenbar vergeblich.

 

Quelle: Sputnik