Russland hat immer Respekt vor der Wahl der Bürger. Somit reagierte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow auf die Ergebnisse der Bundestagswahl, infolge der die AfD zur drittstärksten Kraft im Land geworden ist.
„Unser Präsident deutet immer wieder hin, dass man in Moskau die Stimme der Wähler dieses oder jenes Land immer mit Respekt wahrnimmt und es für unmöglich hält, die Ergebnisse dieser Willensäußerung zu kommentieren“, so Peskow.
Dabei wies er darauf hin, dass die innenpolitische Situation hinsichtlich der Parteien in Russland gut bekannt und ziemlich stabil sei. „Bei uns gibt es eine Partei, die absolute Führungspositionen einnimmt – das ist ‚Geeintes Russland‘. Wir haben aber auch Parteien, die eine parlamentarische Opposition vertreten, und die kennen Sie recht gut“, so der Sprecher des russischen Präsidenten weiter.
Darüber hinaus gebe es eine große Menge an außerparlamentarischen Parteien. Der Einfluss von rechten Parteien auf die Wähler in Russland falle allerdings sehr gering aus, unterstrich Peskow.
Der Kreml-Sprecher erinnerte daran, dass Deutschland immer ein wichtiger Partner für Russland gewesen sei, sowohl im Handels- und Wirtschaftsbereich als auch im Bereich der Investitions-Zusammenarbeit. Deswegen würden die aktuellen Ereignisse im Land im Kreml natürlich aufmerksam analysiert. „Insgesamt hat die Partei von (Bundeskanzlerin Angela — Anm. d. Red.) Merkel die Wahl gewonnen, nun steht die Bildung der Regierung bevor. Wir werden dies aufmerksam verfolgen“, äußerte Peskow.
Dem vorläufigen Endergebnis zufolge erreicht die Union 33,0 Prozent. Die SPD kommt landesweit auf 20,5 Prozent. Drittstärkste Kraft wird die AfD mit 12,6 Prozent — sie zieht erstmals ins Parlament ein. Dahinter kommen FDP mit 10,7 Prozent, Linke mit 9,2 Prozent und Grüne mit 8,9 Prozent.
Quelle: Sputnik