Referendum in Kurdistan: Was sich die USA erhoffen

 

Die USA hoffen auf ein geeintes Irak, um die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zu besiegen und dem Iran Einhalt zu gebieten. So kommentierte die Sprecherin des Weißen Hauses, Sarah Sanders, das Unabhängigkeitsreferendum in der Autonomen Region Kurdistan im Irak am Montag.

„Wir hoffen auf ein geeintes Irak, um den IS zu vernichten und dem Iran entgegenzuwirken“, sagte Sanders bei einem Briefing im Weißen Haus.

Die US-Administration hat ihre Position zu dem Referendum bereits mehrfach dargelegt: Aus Sicht der US-Regierung ist der Zeitpunkt für den Volksentscheid nicht passend. „Man sollte sich auf den Kampf gegen den IS konzentrieren“, hatte das US-Außenministerium zuvor erklärt. Zudem tritt Washington entschieden gegen den wachsenden Einfluss des Iran in der Region ein.
Am Montag fand in der Autonomen Region Kurdistan im Norden des Irak ein Unabhängigkeitsreferendum statt. Medienberichten zufolge lag die Wahlbeteiligung bei 80 Prozent.

Im Vorfeld des Unabhängigkeitsreferendums in der Autonomen Region Kurdistan haben iranische Streitkräfte kurdische Gebiete im Irak unter Beschuss genommen. Außerdem wurde ein großangelegtes Militärmanöver der Iranischen Revolutionsgarde an der Grenze zur Autonomen Region Kurdistan gestartet.
Zuvor hatte der türkische Politiker und Chef der oppositionellen Partei der Nationalistischen Bewegung, Devlet Bahceli, erklärt, das kurdische Unabhängigkeits-Referendum könne zum Anlass für eine Kriegserklärung Ankaras an Erbil werden.

 

Quelle: Sputnik