Der Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrats der Ukraine, Alexander Turtschinow, hat einer parlamentarischen Delegation aus Kanada von Russlands Bereitschaft zu einem „großen kontinentalen Krieg“ erzählt. Das hat der Pressedienst der Behörde am Montag mitgeteilt.
Bei der letzten Etappe des Manövers «Zapad 2017» sei die Kampfbereitschaft der „nuklearen Triade“ geprüft worden – und zwar in der Luft, am Boden und zu See, betonte Turtschinow.
„Damit demonstriert Putin die Bereitschaft zur Führung eines großen kontinentalen Krieges“, zitiert ihn der Pressedienst.
Vergangene Woche hatte die Zeitung „The Independent“ einen Artikel mit dem Titel „Russland wurde Zielscheibe von Fake News der Nato“ veröffentlicht. Das Militär und die Medien hatten dem Blatt zufolge «Zapad 2017» als ernste Gefahr für Europa dargestellt: Es habe überall Warnungen vor einer russischen „Invasion“ gegeben, die Unruhe sähen sollten.
Russlands Versicherungen, dass an dem Manöver nur 12 700 Soldaten teilnehmen würden, seien als eine List abgetan worden. Das Manöver sei als Vorwand für Russlands Pläne dargestellt worden, die Ukraine oder gar die baltischen Länder zu invadieren.
Die schrecklichen Szenarien, vor denen die Medien und die Nato gewarnt hatten, seien jedoch ausgeblieben: Der Dritte Weltkrieg sei nicht ausgebrochen, niemand sei überfallen worden.
Russland genieße nun das nicht allzu gewohnte Gefühl, “auf der richtigen Seite des Informationskrieges” zu sein, so die Zeitung. Denn im Endeffekt sei «Zapad 2017» ein gewöhnliches Militärmanöver gewesen – genauso wie jedes andere Manöver der Nato.
Quelle: Sputnik