Moskau reagiert auf Kurden-Referendum: Streitigkeiten durch Dialog lösen

Die Kurden im Irak und die irakische Zentralregierung sollen ihre Kontroversen durch Dialog lösen. Dazu ruft Moskau im Zusammenhang mit dem Referendum über die Unabhängigkeit Irakisch-Kurdistans auf.

Das russische Außenministerium forderte beide Seiten in Erbil und Bagdad dazu auf, beliebige Schritte, die die Situation im Nahen Osten noch zusätzlich erschweren und destabilisieren könnten, zu vermeiden. Die Souveränität und territoriale Integrität des Irak werde wie die anderer Staaten im Nahen Osten unverändert unterstützt, heißt es in der Mitteilung des Außenministeriums vom Mittwoch.

Moskau stehe den nationalen Bestrebungen von Kurden mit Respekt gegenüber, hieß es: „Wir gehen davon aus, dass alle Streitfragen zwischen der föderalen Regierung des Irak und der Führung der kurdischen autonomen Region mittels eines konstruktiven und respektvollen Dialogs, der eine gegenseitig annehmbare Formel der Koexistenz innerhalb eines irakischen Staates zu erarbeiten helfen soll, gelöst werden können und müssen.“

Am Montag hatte der russische Präsident Wladimir Putin in einem Telefongespräch mit seinem türkischen und seinem iranischen Amtskollegen, Recep Tayyip Erdogan und Hassan Rouhani, über das Referendum zur Unabhängigkeit in Irakisch-Kurdistan gesprochen.

Die Wahlkommission Kurdistans hatte RIA Novosti mitgeteilt, dass nach Auszählung von 3,44 Millionen Stimmen beim kurdischen Unabhängigkeitsreferendum 91,83 Prozent der Wahlberechtigten mit „Ja“ gestimmt haben sollen.

 

Quell: Spuntik