Kaum hat sich die Lage an den wichtigsten Schleuserrouten in Richtung Europa etwas beruhigt, sorgt die EU-Kommission mit einem Paukenschlag dafür, daß sich neue Heerscharen von Zuwanderern auf den Weg machen werden. Die Kommission hat jetzt nämlich ein „Flüchtlingspaket“ vorgestellt, das unter anderem die offizielle Neuansiedlung von weiteren stattlichen 50.000 Migranten in Europa vorsieht.
Zwar handle es sich lediglich um eine „Empfehlung”, betonte EU-Innenkommissar Dimitris Avramopoulos am Mittwoch bei der Vorstellung des Pakets in Brüssel. Allerdings will die Kommission bis Oktober die nicht unerhebliche Summe von 500 Millionen Euro bereitstellen, um das Neuansiedlungs („Relocations“)-Vorhaben auch tatsächlich umzusetzen.
Im Rahmen des bisherigen ersten Ansiedlungsprogramms („Resettlement“) konnten „nur“ 23.000 Migranten neu in Europa angesiedelt werden – das ist der Kommission ersichtlich zu wenig. Beobachter gehen davon aus, daß sich vor allem in Afrika weitere Hunderttausende Migranten über die unverhohlene Einladung aus Brüssel freuen werden.
Quelle: Zuerst