Damaskus: USA verschonen IS und verlegen Oppositionskämpfer nach Deir ez-Zor

 

Die US-geführte internationale Koalition hat syrische Oppositionskämpfer von Rakka nach Deir ez-Zor verlegt. Das gab der syrische UN-Botschafter Baschar al-Dschafari bei der Sitzung des UN-Sicherheitsrates am Mittwoch bekannt.

Statt Rakka von IS-Terroristen vollständig zu befreien, habe die USA begonnen, mit der syrischen Armee um die Befreiung von Deir ez-Zor zu wetteifern. Darauf machte der syrische UN-Botschafter aufmerksam. Er erinnerte daran, dass die Verteidigungsministerien Russlands und Syriens die baldige Befreiung von Deir ez-Zor bekannt gaben, nachdem sie etwa 850 Terroristen getötet und die Kontrolle über die Stadt und die angrenzenden Gebieten zurückgewonnen hatten.
Al-Dschafari erklärte in New York: „Stellen Sie sich, Damen und Herren, vor, was weiter geschah. Die US-geführte internationale Koalition stellte alle Operationen in Rakka, der IS-Hochburg, ein, und schickte die so genannte Freie Syrische Armee nach Deir ez-Zor, das zu dem Zeitpunkt bereits unsere Truppen befreiten.“

Er warf Washington vor, die US-Luftwaffe habe noch vor einem Jahr den Kämpfern der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) geholfen, als sie die strategische Höhe in Deir ez-Zor, die damals unter Kontrolle von syrischen Truppen gewesen sei, bombardierte habe. Die Situation habe sich am 21. September 2017 wiederholt, so der syrische Botschafter.

Darüber hinaus wies er darauf hin, dass die von Russland erhaltenen Luftbilder deutlich darauf hinweisen, „wie US-amerikanische Kräfte und IS-Formationen ihre Positionen gegenseitig kampflos abbauen“.
Das russische Verteidigungsministerium hatte am Sonntag Luftbilder eines Gebiets nördlich von Deir ez-Zor veröffentlicht, das zu dem Zeitpunkt der Aufnahme unter Kontrolle der IS-Dschihadisten gestanden haben soll. Auf den Bildern sind diverse Fahrzeuge erkennbar, bei denen es sich nach russischen Angaben um Panzerwagen des Typs Hummer und andere Technik US-amerikanischer Sondereinheiten handelt.

Die Tatsache, dass auf den Bildern „jede Spur von Wachposten“ fehle, könnte nach Einschätzung des russischen Verteidigungsministeriums dafür sprechen, „dass sich alle dort befindlichen US-Militärs auf den von IS-Terroristen besetzten Territorien völlig in Sicherheit fühlen.“

 

Quelle: Sputnik