Kiew will mithilfe von Blauhelmen den Donbass „säubern“ – Donezk-Chef

 

Die ukrainische Regierung hat laut dem Chef der selbsterklärten Volksrepublik Donezk, Alexander Sachartschenko, nur aus einem Grund Interesse für einen Blauhelmeinsatz im Donbass bekundet.

„Der Präsident Russlands sprach nicht von einem Friedenseinsatz, sondern ausschließlich von einer UN-Mission für den Schutz der OSZE-Beobachter. Kiew möchte aber eine Friedensmission hierher aufmarschieren lassen, um unser Territorium blank zu ‚säubern‘“, sagte er am Freitag zu Journalisten.
Eine Mission für den Schutz der OSZE-Beobachter sei für die ukrainische Führung hingegen ungünstig, da dies das Nichterfüllen der Minsker Vereinbarungen durch Kiew an den Tag legen würde, fügte er hinzu.

Zuvor hatte Präsident Putin erklärt, dass er die Idee der Entsendung von UN-Blauhelmen in die Ukraine unterstütze, die aber ausschließlich die OSZE-Beobachter schützen und sich nur an der Trennlinie aufhalten sollten. Putins Sprecher Dmitri Peskow zufolge ist die Position Russlands zu diesem Problem flexibel genug.

Dagegen plädiert Kiew für ein umfassenderes Mandat der UN-Mission, die auf dem gesamten Territorium des Donbass bis hin zur russischen Grenze stationiert werden sollte. UN-Generalsekretär Antonio Guterres erklärte in einer Stellungnahme zur Idee der UN-Mission, dass die Vereinten Nationen alles in ihren Kräften Stehende zur Beilegung der Ukraine-Krise tun werden, sollten sich die Seiten auf den Modus der Mission einigen.
Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko hat am Donnerstag, den 28. September, mit Bundeskanzlerin Angela Merkel telefoniert. Sie hätten die Lageentwicklung im Donbass und den derzeitigen Stand des Minsker Prozesses erörtert. Es seien Ansätze zur Stationierung einer Friedensmission der Vereinten Nationen im Donbass und an der ukrainisch-russischen Grenze koordiniert worden, hieß es in Kiew.

 

Quelle: Sputnik