Russlands Syrien-Einsatz: Britische Journalistin zieht Bilanz

 

Mit dem Beginn des russischen Syrien-Einsatzes vor zwei Jahren hat sich die Situation im Land markant geändert. Das hat die britische Journalistin und Friedensaktivistin Vanessa Beeley in einem Interview für Sputnik gesagt.

Während die USA es ihr zufolge Terroristen erlaubten, sich auszubreiten, zwang Russland sie zum Rückzug. Auch auf diplomatischer Ebene erzielte Moskau signifikante Erfolge.
Ein Jahr vor Russlands Militäroperation auf Bitte der Regierung in Damaskus hatte die US-geführte Koalition einen vermeintlichen Kampf gegen die Terroristen in Syrien geführt. „In dieser Zeit haben wir gesehen, wie der IS (Islamischer Staat, auch Daesh – Anm. d. Red.) seine Positionen gestärkt hat. Terroristen eroberten riesige Territorien. Das waren Gelände, wo sich sehr wichtige Infrastrukturobjekte befanden: Wasserversorgungssysteme, Kraftwerke, Erdöllagerstätten“, so die Journalistin.

Mit dem Beginn des russichen Syrien-Einsatzes habe sich die Situation stark verändert. Mit Unterstützung der russischen Luftwaffe habe die syrische Armee große Erfolge im Kampf gegen die Terroristen im Land erzielt. Die Menschen hätten zudem eindeutig verstanden, dass die US-Koalition als kein fairer Vermittler bei der Regelung von internationalen Problemen gelten könne, während Moskaus Position zur Syrien-Krise unverändert bleibe und es alle internationalen Gesetze einhalte.

Unter allen Errungenschaften der russischen Luftwaffe unterstrich die Journalistin die Befreiung von Aleppo. „Das wurde zu einem Wendepunkt im Krieg gegen den IS und andere Terrorgruppierungen“, so Beeley. „Das hat auch das wahre Gesicht der westlichen Propaganda gezeigt, deren falsche Wiedergabe von Fakten, sowie die Art und Weise, wie westliche Medien die Öffentlichkeit über das Vorgehen der syrischen Regierung und seiner Verbündeten desinformieren.“

Die Expertin unterstrich auch die jüngste Befreiung von Deir ez-Zor und somit die faktische Versetzung des Vernichtungsschlags gegen Terrorgruppierungen in Syrien. „Die Befreiung der beiden Städte hat aus militärischer Sicht einen riesigen Einfluss auf den Kriegsverlauf in Syrien gehabt“, sagte Beeley.
Auf diplomatischer Ebene äußerte sich die Journalistin positiv über die Bildung von Deeskalationszonen, was „Zivilisten die Möglichkeit gab, eine Atempause einzulegen“. Es habe zudem ermöglicht, zwei Gruppierungen von einander zu unterscheiden — diejenigen, die tatsächlich eine Regelung der Krise anstrebten von denjenigen, die die legitime Regierung stürzen wollten.

 

Quelle: Sputnik