Wegen Bau von Krim-Brücke: Poroschenko will gegen Russland vor Gericht ziehen

 

Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko hat den Auftrag erteilt, eine Klage gegen Russland wegen des vermutlichen Umweltschadens zu erheben, der durch den Bau der Brücke über die Straße von Kertsch verursacht wurde. Dies geht aus einer Mitteilung seines Pressesprechers, Swjatoslaw Zegolko, in dessen Twitter-Profil hervor.

Dabei präzisierte Zegolko nicht, was für ein Gericht der ukrainische Staatschef gemeint hatte.

„Ich möchte, dass wir die Frage durcharbeiten, die mit der Katastrophe verbunden ist, die durch den Bau der Brücke über die Straße von Kertsch verursacht wurde, und eine entsprechende Klage in den entsprechenden internationalen Strukturen vorlegen», heißt es in einer Pressemitteilung des ukrainischen Präsidenten. Er rechne mit einer schnellstmöglichen Reaktion zu diesem Thema, betonte Poroschenko.

Zuvor hatte die ukrainische Staatsanwaltschaft ein Strafverfahren wegen der angeblichen Verletzung der Umweltsicherheitsregeln beim Bau der Brücke über die Straße von Kertsch eingeleitet. Kiew befürchtet, dass die Bauarbeiten das Asowsche Meer zu einem Meerbusen des Schwarzen Meeres machen und die chemische Zusammensetzung des Wassers im Asowschen Meer ändern könnten.

Außerdem hatten die ukrainischen Behörden bereits ihren Wunsch bekanntgegeben, eine Klage gegen Russland zu erheben wegen der Einschränkung der Schifffahrt in der Straße von Kertsch während der Montage der Brückenbögen.

Die 19 Kilometer lange Brücke über die Straße von Kertsch, die die Halbinsel Krim und mit dem russischen Festland verbinden soll, wird die längste in Russland sein. Die Brücke soll für den Autoverkehr im Dezember 2018 eröffnet werden.

 

Quelle: Sputnik