Außenministerium: Iran wird nie Nuklearwaffen besitzen

Teheran wird nie Nuklearwaffen entwickeln. Diese Auffassung hat der iranische Vize-Außenminister Abbas Araghchi bei seinem Auftritt bei der Konferenz für Nichtverbreitung von Nuklearwaffen in Moskau am Samstag vertreten. Unter anderem verwies er auf die Bedeutung des Atom-Deals mit seinem Land, ohne den das Nichtverbreitungsregime scheitern werde.

„Der Iran bestätigt, dass er unter keinen Bedingungen Nuklearwaffen je entwickeln oder erwerben sowie danach streben wird», sagte Araghchi. „Das ist eine ständige, fristlose Verpflichtung des Iran, die er im Rahmen des Gemeinsamen Umfassenden Aktionsplans (Joint Comprehensive Plan of Action, JCPOA) übernahm», betonte er.

Nachdem die Frist der Einschränkungen, die der JCPOA-Plan vorsieht, abgelaufen ist, werde der Iran nicht mit der Entwicklung einer Atombombe beginnen, sondern ein „normales Mitglied» der Organisation des nuklearen Nichtverbreitungsvertrages (NVV) werden — „wie auch jede andere Nicht-Atommacht».

„Als eine solche Macht werden wir alle Vorschriften des Nichtverbreitungsvertrages unterschreiben», so Araghchi. Sollten alle Parteien ihre Verpflichtungen einhalten, dann werde der Iran in sechs Jahren das zusätzliche Protokoll zu dem NVV-Vertrag auch ratifizieren.

Außerdem bezeichnete Araghchi den Gemeinsamen Umfassenden Aktionsplan als eines der Schlüsselelemente des Nichtverbreitungssystems, dessen Scheitern den Zusammenbruch des nuklearen Nichtverbreitungsregimes bedeuten würde.

Im Juli 2015 hatten sich der Iran und die Gruppe „5+1″ (Russland, die USA, Großbritannien, China, Frankreich und Deutschland) in Wien auf ein Atomabkommen geeinigt — mit dem Ziel, den Streit mit Teheranbeizulegen. Laut dem Dokument baut der Iran keine Atomwaffen, kann aber Atomkraft zivil nutzen. Im Rahmen des Atom-Deals wurde der sogenannte Gemeinsame Umfassende Aktionsplan beschlossen. Bei der Einhaltung aller darin vorgesehenen Vorschriften durch den Iran sollen die Sanktionen aufgehoben werden, die vom US- Sicherheitsrat, den USA und der EU gegen ihn verhängt worden waren.

 

Quelle: Sputnik