Contra Magazin: NATO fürchtet russische Militärpräsenz in der Arktis

 

Während die NATO in Osteuropa immer weiter aufrüstet sichert Russland die Nordflanke in der Arktis ab. Das gefällt den transatlantischen Militärs gar nicht.

Von Marco Maier

 

Russland, welches sich einer militärischen Einkreisungsstrategie durch die USA und deren Vasallen gegenüber sieht, versucht seit einiger Zeit die Nordflanke in der Arktis abzusichern, zumal dort unter anderem auch die NATO-Länder USA, Kanada, Norwegen und Dänemark Gebietsansprüche haben. Bei den Transatlantikern stößt dies auf wenig Gegenliebe, obwohl gerade das westliche Militärbündnis die Militärpräsenz in Osteuropa massiv aufstockt.

Beschönigend sagte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg der «Welt»:

 

«Die NATO hat ein klares Interesse an Stabilität, Sicherheit und Zusammenarbeit in der Arktisregion». Vom NATO-Jargon ins klare Deutsch übertragen heißt dies eher: «Wir wollen die totale Kontrolle über die Region und Moskau hat gefälligst nur minimale Verteidigungslinien dort zu ziehen».

 

Und weiter:

 

«Russland hat auch ein militärisches Hauptquartier für die Arktis eingerichtet. Teile von ZAPAD – Russlands größtes Militärmanöver im Jahr 2017 – fanden ebenfalls im hohen Norden statt. Die Alliierten beobachten den Truppenaufbau Russlands in der Arktis sehr genau.»

Sämtliche Anrainerstaaten haben in der Arktisregion geostrategische und vor allem auch wirtschaftliche Interessen, zumal das Gebiet als äußerst rohstoffreich gilt und vor allem für die NATO im Kriegsfall ein Einfallstor nach Russland darstellt, welches einfacher zu knacken wäre als West- oder Südrussland.

 

Quelle: Contra Magazin