Nach Vorfall in Norwegen: Erdogan lehnt Entschuldigung der Nato ab

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat sich am Samstag geweigert, die Entschuldigung der Nato wegen des jüngsten Vorfalls bei einem Manöver der Allianz in Norwegen anzunehmen. Das respektlose Verhalten kann laut ihm nicht so leicht verziehen werden.

„Sie haben das respektlose Verhalten bei der Nato-Übung gestern gesehen. Es gibt Fehler, die nicht von Narren, sondern nur von niederträchtigen Menschen gemacht werden“, zitiert die Agentur Reuters Erdogan.

Diese Sache könne mit einer einfachen Entschuldigung nicht wiedergutgemacht werden, betonte der türkische Staatschef weiter.

Am Freitag hatte Erdogan erklärt, dass beim Nato-Manöver „Trident Javelin“ in Stavanger im Süden Norwegens das Porträt des Gründers der türkischen Republik Musafa Kemal Atatürk und sein eigener Name als „Feinde“ und „Ziele“ auf einer Übersichtskarte angeführt worden seien. Daraufhin zog er 40 türkische Soldaten von den Übungen ab.

Am selben Tag entschuldigte sich der norwegische Verteidigungsminister bei Erdogan und betonte, er bedauere diesen für Ankara beleidigenden Vorfall. Auch Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg entschuldigte sich: Die Karte sei von einem zivilen, von Norwegen abgestellten Mitarbeiter erstellt worden, der kein Nato-Beschäftigter sei. Die Person sei sofort von der Übung ausgeschlossen worden. Der Vorfall spiegle nicht die Position der Nato wider und werde derzeit untersucht, betonte Stoltenberg.

Quelle: Sputnik