Jack Ruby, der Lee Harvey Oswald – den Hauptverdächtigen im Fall des Mordes an John F. Kennedy – erschossen hatte, hat von der Vorbereitung des Attentats auf den 35. Präsidenten der USA wissen können. Dies bezeugen Dokumente, die jetzt auf der Website des Nationalen Archivs der USA publik gemacht wurden.
Der Politologe Dr. Larry J. Sabato von der University of Virginia hatte auf die Aussagen des FBI-Informators Bob Vanderslice aufmerksam gemacht. Jener soll den Ermittlungsbeamten erzählt haben, dass ihn Jack Ruby mehrere Stunden vor dem Mord an Kennedy kontaktiert und vorgeschlagen hätte, zur Präsidenten-Parade zu gehen und „sich das Feuerwerk anzuschauen“.
„In dem Augenblick, als die Schüsse fielen, war er (der Informator – Anm. d. Red.) mit Jack Ruby zusammen: Sie standen an der Ecke des Gebäudes mit dem Gesicht zum Gebäude des Texas School Book Depository. Gleich nach den Schüssen ist Ruby gegangen und entfernte sich in Richtung des Gebäudes der Dallas Morning News“, heißt es in den veröffentlichten Dokumenten.
Wie Vanderslice aussagte, sei er vor dem Attentat auf den Präsidenten mit Ruby kaum bekannt gewesen.
Der Informator soll die Ermittlungsbeamten erst 14 Jahre nach dem Mord an Kennedy – im April 1977 – davon in Kenntnis gesetzt haben.
John F. Kennedy wurde am 22. November 1963 in Dallas (US-Bundesstaat Texas) ermordet. Nach der offiziellen Version soll ihn der ehemalige Marineinfanterist Lee Harvey Oswald getötet haben. Zwei Tage später wurde er in Polizeigewahrsam vom Nachtclubbesitzer Jack Ruby erschossen, als Oswald zur Überstellung in das Bundesgefängnis aus dem Gebäude geführt wurde.
Es gibt aber zahlreiche alternative Theorien, die bis heute offiziell nicht bestätigt worden sind.
Die Nationalen Archive der USA hatten zuvor eine weitere Portion von fast 11.000 Dokumenten, die mit dem Mord an Kennedy verbunden sind, publik gemacht. Die neue Publikation ist bereits die fünfte. Insgesamt sind nun mehr als 20.500 Materialien zu diesem Fall der Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden.
Quelle: Sputnik