Vor dem Hintergrund der Krise um das umstrittene Atomprogramm Nordkoreas soll Japan nach Angaben der Zeitung „Yomiuri Shimbun“ demnächst beginnen, Marschflugkörper nach der Art der US-amerikanischen Tomahawks zu entwickeln.
Eine entsprechende Initiative soll demnach der Entwurf des Verteidigungshaushaltes Japans 2018 enthalten. Die Entwicklung eigener Tomahawks werde auf 68,4 Millionen US-Dollar (ca. 57,9 Millionen Euro) geschätzt, heißt es. Die Fertigstellung sei für 2022 geplant.
Wie das Blatt schreibt, stellen Marschflugkörper Hochpräzisionswaffen dar, die dazu fähig sind, sowohl see-, als auch bodengestützte Ziele zu treffen. Diese Besonderheit habe viel mit den Tomahawks der USA gemeinsam, weshalb die Waffe die Bezeichnung „japanischer Tomahawk“ erhalten soll.
Nach Einschätzung des japanischen Militärs werden die neuen Waffen es ermöglichen, die Verteidigungsfähigkeit des Landes auf ein höheres Niveau zu heben und Nordkorea einzudämmen.
Im September hatte Nordkorea erneut eine Rakete in Richtung Japan abgefeuert. Wie der Generalsekretär der japanischen Regierung, Yoshihide Suga, damals erklärte, hat die Rakete japanisches Territorium überflogen und ist in 2000 Kilometer Entfernung vom Kap Erimo (Hokkaido) im Meer niedergegangen.
Quelle: Sputnik