Statt die Welt von Atomwaffen zu befreien, wie einst der ehemalige US-Präsident Barack Obama versprach, modernisiert Washington sein Atomarsenal stetig und provoziert Moskau damit zum Wettrüsten. Dies schreibt die Agentur Reuters.
2009 hatte Obama den Friedensnobelpreis allein für sein Versprechen bekommen, eine atomwaffenfreie Welt zu schaffen. Dann versprach er, dass die USA keine neuen Atomwaffentypen erarbeiten würden und unterzeichnete mit Russland das neue internationale Dokument über die Kürzung von strategischen Angriffswaffen. Gegen Ende seiner zweiten Amtszeit wurde das Risiko eines Atomkriegs jedoch nicht geringer, im Gegenteil machte Washington Fortschritte bei der Modernisierung seiner Atomwaffen, so Reuters.
Der neue Präsident Donald Trump setze diesen Kurs nun fort. Die Quellen der Agentur, darunter ehemalige hochrangige Beamte der US-Regierung sowie Spezialisten für Rüstungskontrolle, meinen, dass dies eine äußerst gefährliche Situation sei. „Die Gefahr einer Atomkatastrophe ist heute größer als zu Zeiten des Kalten Kriegs“, zitiert Reuters die Experten.
Durch die jüngsten Modernisierungen würden die Atomarsenale Russlands und der USA noch zerstörerischer. Es entstünden zudem neue Möglichkeiten für die Entfaltung von Atomwaffen. So verfügten zum Beispiel die USA über Bomben, die leicht zu taktischen Kernwaffen umgerüstet werden könnten.
Einer der Leiter des Verbandes für Rüstungskontrolle in Washington, William Perry, betonte, dass die USA ihre Atomwaffen ausschließlich hinter verschlossenen Türen und ohne eine öffentliche Diskussion modernisiert haben sollen.
Quelle: Sputnik