Neuer Überwachungsangriff: Brüssel will ab 2020 Emissionsmelder in allen Pkw

Auf die europäischen Autofahrer rollt womöglich der nächste große Überwachungs-Angriff zu – natürlich wie immer in solchen Fällen unter ganz anderen Vorspiegelungen. Die EU-Kommission möchte jetzt den Einbau von Abgasmeßgeräten in alle Pkw ab 2020 gesetzlich vorschreiben. Sie will damit Konsequenzen aus dem VW-Dieselskandal ziehen. Mehrkosten sollen den Autofahrern durch die Nachrüstung kaum entstehen.

Wie eine Sprecherin der EU-Kommission mitteilte, befasse sich bereits ein Ausschuß mit dem Vorhaben. Einige Mitgliedsländer hätten sich auch bereits positiv zu der geplanten Änderung geäußert. Der Vorschlag orientiere sich an einem Vorstoß in Kalifornien, wo die neuen Standards ab 2019 gelten sollen. Die Meßtechnik soll je Auto lediglich einen Euro kosten. Mit der neuen Vorschrift will die EU-Kommission überwachen, inwieweit die Herstellerangaben über den Spritverbrauch von den tatsächlichen Daten abweichen.

Kritiker sehen dagegen Parallelen zur Rauchmelderpflicht – diese gilt seit 2016 auch in Deutschland. In die Kritik geraten sind die inzwischen obligaten Geräte wegen ihrer Instransparenz – über ihr technisches Innenleben ist praktisch kaum etwas bekannt, allerdings sind die „Rauchmelder“ mit einem Funksystem ausgestattet, das die drahtlose Übertragung von Informationen ermöglicht. Um welche Informationen es sich dabei handelt und ob die kleinen Geräte möglicherweise auch über eine Audio- und Videofunktion verfügen, ist dabei völlig unbekannt. Ähnliche Fragen werden sich auch bei der Kfz-Nachrüstung mit dem Emissionsmelder stellen.

Quelle: Zuerst!