Unruhen in Lugansk: Republik-Chef Plotnizkij hat die Republik verlassen

In Lugansk haben sich in den letzten Tagen verschiedene Vorkommnisse ereignet. Nachdem inzwischen der Republikchef Igor Plotnizki die Republik verlassen hat und sich in Russland befinden soll, konnte die ukrainische Armee mehrere Dörfer zurückerobern.

Etwa 200 schwer bewaffnete Männer in Tarnkleidung, deren Affinität ungeklärt ist, haben am Mittwoch im Zentrum von Lugansk mehrere Regierungsgebäude der selbsternannten Lugansker Volksrepublik (LPR), darunter auch die Generalstaatsanwaltschaft, unter ihre Kontrolle gebracht. Darüber berichtet das Portal RT Deutsch auf Youtube.

Der Leiter des LPR-Militärsektors, Sergej Rakhno, und der amtierende Generalstaatsanwalt Witalij Podobry wurden angeblich von den bewaffneten Männern festgenommen. LPR-Chef Igor Plotnizki erklärte am Dienstag, dass es einen Putschversuch gegeben habe, die Regierung der international nicht anerkannten Volksrepubik aber die Kontrolle über die Situation wiedererlangt habe. Den Versuch, die Regierung zu stürzen, habe angeblich der ehemalige Innenminister Igor Kornet unternommen, nachdem die Führung des Protostaates diesen entlassen habe. In einer Videobotschaft bestand Kornet darauf, seine Position zu behalten, und verlangte, dass hochrangige Persönlichkeiten in der Führung der Region strafrechtlich verfolgt werden. Medienberichte sprechen auch von gepanzerten Fahrzeugen, die die nicht gekennzeichneten Militärs, die an dem Putschversuch beteiligt gewesen sein sollen, mit sich geführt hätten, so RT weiter im Video.

Rusvesna berichtet, dass Igor Plotznizki Lugansk verlassen hat. Über den Kontrollpunkt von Izvarino soll der die selbsternannte Republik entlassen haben. Ihm wurde unter anderem vorgeworfen, dass er für Dienste der Ukraine gearbeitet haben soll. Im Zuge dieses Putschversuches konnte die ukrainische Armee mehrere Orte in der Umgebung zurückerobern.

Quelle: Mars von Padua