Mehrere westliche Medien, darunter „Daily Mail“, „Daily Express“ und „Daily Star“, haben Artikel über Russlands neues Atom-U-Boot „Knjas Wladimir“ veröffentlicht. Manche Daten stimmen dort nicht.
Die Zeitung „Daily Mail“ bezeichnete das neue russische U-Boot als „das tödlichste U-Boot der Welt“. Die „Knjas Wladimir“ habe 20 Interkontinentalraketen des Typs R-30 Bulawa an Bord. Das ist aber nicht ganz korrekt. In der Tat kann es mit 16 Interkontinentalraketen bestückt werden.
Jede Rakete könne mit Atomsprengköpfen mehrere Ziele in einer Entfernung bis zu 9300 Kilometern angreifen. Die Tauchtiefe liege bei bis zu 400 Metern, was sie praktisch unsichtbar für Radare macht. In der Tat aber beträgt sie bei einer Wasserverdrängung von 24.000 Tonnen 450 Meter.
Medien vergleichen die „Knjas Wladimir“ mit einem US-amerikanischen U-Boot der Ohio-Klasse. Das ist das größte atomar angetriebene U-Boot der Vereinigten Staaten. Dieses könne 24 Raketen des Typs Trident II tragen, die allerdings eine kleinere Reichweite haben. Die Tauchtiefe des amerikanischen U-Boots sei auch kleiner als bei der „Knjas Wladimir“.
Diese Artikel haben nun für eine Welle von Leserkommentaren gesorgt.
„Es scheint, dass sie (die Russen – Anm. d. Red.) viele Jahre voraus sind, wenn es um solche Dinge geht“, schreibt Solution.
„Russland wird Weltmarktführer. Niemand berücksichtigt das. Eines Tages werden sich unsere Chefs verabreden, und dies wird einen Krieg gegen es (Russland – Anm. d. Red.) provozieren. Wir müssen mit Russland im gleichen Team sein, und nicht die Spannungen verstärken, wie das May (die britische Premierministerin Theresa May – Anm. d. Red.) tut“, meint Vivelo.
„Gott sei Dank, dass sich jemand darauf vorbereitet, Amerika zu schlagen, wenn sie (die USA – Anm. d. Red.) mit ihren ständigen Provokationen und Aggressionen gegen andere Länder fortfährt“, äußert sich ein Leser unter dem Benutzernamen Mithcarter aus New York.
Manche Leser, wie Walllasa aus Birmingham, hatten nur ein paar Worte in ihren Kommentaren: „Gratulation, Russland.“
Zuvor war berichtet worden, dass das neue russische Atom-U-Boot „Knjas Wladimir“ am 17. November im nordrussischen Sewerodwinsk vom Stapel gelaufen war. Das ist ein Typschiff der Klasse Borei-A (Weiterentwicklung der Borei-Klasse). Nach umfassenden Tests soll die „Knjas Wladimir“ bei der Kriegsmarine den Dienst antreten. Die Borei-A-Klasse soll in den kommenden Jahrzehnten das Herzstück der russischen Unterwasserflotte bilden.