Erstmals seit Kaltem Krieg: USA setzen wegen Nordkorea Alarmsirene ein

Auf der amerikanischen Pazifikinsel Hawaii wird laut dem TV-Sender NBC ab dem 1. Dezember erstmals seit dem Kalten Krieg eine Alarmsirene getestet, die Bürger vor einem Raketenangriff warnen soll.

Ein Atomanschlag durch Nordkorea ist laut dem Chef der Agentur für den Katastrophenschutz in Hawaii, Vern Miyagi, unwahrscheinlich. Aber falls dies passiere, gelte die Insel als wahrscheinliches Ziel, weil „wir näher an Nordkorea liegen als die meisten US-Kontinentalterritorien“.

„Wir verfolgen die Nachrichten und sehen, dass (in Nordkorea – Anm. d. Red.) Raketen- und Atomtests durchgeführt werden“, sagte er.

Hawaii plant demnach als einer der ersten US-Bundesstaaten, das System zu testen. Diese Tests sollen am 1. Dezember starten und werden jeden Monat durchgeführt. Zudem solle die Sirene auch vor Tsunamis und Hurrikanen warnen. Die Alarmsirene wird dem TV-Sender zufolge erstmals seit dem Kalten Krieg eingesetzt.

Auch finden laut dem Bericht regelmäßige Treffen statt, bei denen Einwohnern erklärt wird, wie man sich im Fall eines Atomangriffs benehmen solle. Die Bürger sollen sich in einem Betongebäude verstecken und dort abwarten, wobei sie über Wasser und Essen für 48 Stunden verfügen sollen.

Wie NBC unter Berufung auf US-Experten berichtet, braucht eine nordkoreanische Rakete 20 Minuten, um die Insel zu erreichen. Die US-Behörden benötigen demnach fünf Minuten, um die Bewegungslinie der Rakete zu bestimmen. Danach gibt es zwölf bis 15 Minuten, um die Bürger zu alarmieren.

Die Beziehungen zwischen den USA und Nordkorea sind angespannt. US-Präsident Donald Trump hatte zuvor auf Twitter geschrieben, dass das US-Waffenarsenal „geladen und kampfbereit“ sei. Damit reagierte er auf die Drohung aus Pjöngjang, einen Schlag gegen die US-Stützpunkte auf der US-Pazifikinsel Guam zu führen.

Quelle: Sputnik