Der Iran besitzt laut dem israelischen Verteidigungsminister Avigdor Lieberman kein Militärkontingent in Syrien. Dabei bezeichnete er die Verhinderung der iranischen Präsenz in Syrien als wichtigste Aufgabe seines Staates.
Die Einschätzung der Situation, die der Minister im Gespräch mit dem russischsprachigen israelischen Sender 9TV äußerte, klingt weniger alarmierend als die sonst übliche Tonalität israelischer Politiker.
„Sie (die Iraner – Anm. der Red.) gibt es in Syrien nicht, im Gegensatz zu allem, was gesagt wird. Ja, es gibt einige Experten, Berater und so weiter“, sagte Lieberman. „Der Iran ist in Syrien noch nicht präsent, und unsere Hauptaufgabe ist, seine Präsenz als eine reale Militärmacht zu verhindern.“
Den Iranern gelinge es bislang nicht, eigene Militärstützpunkte in Syrien zu errichten. Teheran möchte auch über eigene See- und Flughäfen und Militärstützpunkte in Russlands Nähe verfügen.
„Das ist ihm aber noch nicht gelungen“, so der Minister.
Israel wirft dem Iran vor, den Syrien-Konflikt zu nutzen, um das Nachbarland in eine feindliche Aufmarschbasis zu verwandeln, und verspricht das mit allen Mitteln – darunter militärischen – zu verhindern.
Zuvor hatte der israelische Ex-Botschafter in Russland, Zvi Magen, vor einer Beteiligung des Iran an der Beilegung der Syrien-Krise gewarnt. Nach Einschätzung des pensionierten Diplomaten nimmt Teheran nur zum Schein an den Gesprächen teil und wartet lediglich auf den passenden Zeitpunkt, um Russland beiseite zu schieben.
Quelle: Sputnik