Andere Länder, andere Sitten: die Türkei tut sich mit „westlichen Werten“ wie offen zur Schau gestellter Homosexualität noch immer schwer. Deshalb hat das Gouverneursamt von Ankara am letzten Wochenende ausdrücklich – und nicht zum ersten Mal – alle schwullesbischen „LGBTI“-Aktivitäten in der türkischen Hauptstadt verboten. Anlaß war ein deutschsprachiges „Queer“-Festival, als dessen Mitveranstalter auch die deutsche Botschaft in Ankara fungiert.
Begründet wurde das Verbot und alle weiteren einschlägigen „Kultur“veranstaltungen von sexuellen Minderheiten mit der „Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung”. Das Verbot umfaßt Film- und Theateraufführungen, Ausstellungen und Podiumsdiskussionen zu Schwulen, Lesben und anderen sexuellen Minderheiten.
Stein des Anstoßes war das geplante „Pinkes Leben Queer Festival“, das von der deutschen Botschaft in Ankara mitorganisiert wurde. Aus Protest über dieses Verbot hängte die deutsche Botschaft demonstrativ die Regenbogenflagge an ihre Gebäudefassade.
Quelle: Zuerst!