Krim: Wo Russlands Helden wieder auf die Beine kommen

 

Die Kurstadt Saki auf der Krim ist für ihre Heilerden berühmt. Eben deshalb befindet sich hier eine Kurklinik, in der russische Soldaten nach ihren Einsätzen zurück ins Leben finden.

Wenn russische Soldaten im Einsatz sind, dann geben sie alles. Jeder Einsatz ist ein Härtetest – nicht nur für den Körper, sondern auch für die Seele. Die emotionalen Belastungen sind enorm.

„Die langen Einsätze fernab der Heimat sind für die Flieger- und die Marinekräfte eine gigantische Stressbelastung. Wir widmen uns vor allem der emotionalen Rehabilitation der Soldaten“, sagt Tatjana Kudrjawskaja, Chef-Ärztin des Saki-Sanatoriums, einer Reha-Klinik der russischen Armee in der besagten Krim-Stadt.

Besonders betroffen von den Überbelastungen seien U-Boot-Fahrer und Auslandssoldaten – wie jene, die aus Syrien zurückkommen, sagt die Ärztin im Sputnik-Gespräch. „Große Verantwortung auf Kampfmissionen, ständige Gratwanderung zwischen Leben und Tod, das alles sind Gründe dafür, dass die Soldaten eine psychoemotionale Reha benötigen. Aber der Mensch hat ja auch einen Körper. Deswegen behandeln wir auch somatische Leiden.“

Das Therapieangebot der Kurklinik ist reichhaltig: Neben therapeutischen Gesprächen gibt es Krankengymnastik, Massagen, Sauerstofftherapien. Auch Operationen führen die Ärzte der Klinik durch. Spezialisiert sind sie auf plastische Chirurgie und Prothetik.

Das Saki-Sanatorium ist eine für Außenstehende unzugängliche Kuranlage: Die Sicherheit der Patienten wird hier großgeschrieben. Dennoch steht die Klinik nicht nur Soldaten zur Verfügung: Willkommen sei hier jeder, der Erholung benötige, sagt die Chef-Ärztin.

Solange es das Sanatorium gibt, seien Patienten aus über 60 Ländern hier gewesen, auch aus Deutschland und sogar aus Israel. Dabei haben die Israelis doch ihr Totes Meer, das für seine Heilerden berühmt ist. „Die Behandlung mit den Heilerden der Krim ist aber effektiver und um einiges günstiger“, erklärt Tatjana Kudrjawskaja.

In der Kurklinik werden auch innovative Behandlungsmethoden angewandt. Derzeit ist die Einrichtung Teil eines Pilotprojekts zur Erprobung neuer Behandlungsansätze: „Wenn sie sich bei uns bewähren, werden sie in allen Sanatorien der Krim eingesetzt werden“, so die Chef-Ärztin des Saki-Sanatoriums.

 

Quelle: Sputnik