Die türkischen Behörden haben 360 Haftbefehle erlassen, darunter für 343 Militärangehörige, — wegen des Verdachts auf Beteiligung an dem versuchten Putsch im Juli des vergangenen Jahres. Darüber berichtete am Mittwoch der türkische TV-Sender Haberturk.
Laut dem Sender erfolgt die Operation zur Festnahme der Verdächtigten in Istanbul.
In der Nacht zum 16. Juli hatte eine Gruppe von Soldaten und Offizieren der türkischen Streitkräfte in der Türkei ein Putschversuch unternommen worden, den die Behörden aber schnell unterdrücken konnten. Jüngsten Angaben zufolge waren bei den Zusammenstößen, die hauptsächlich in Istanbul und Ankara stattfanden, sind 246 türkische Bürger (die Putschisten nicht mitgerechnet) ums Leben gekommen und mehr als 2100 Menschen verletzt worden.
Ankara beschuldigt den seit 1999 in den USA lebenden oppositionellen türkischen Prediger Gülen und die mit ihm verbundene Gülen-Bewegung, die in der Türkei zur Terrororganisation FETÖ erklärt wurde, die Drahtzieher des Putschversuches gewesen zu sein. Gülen selbst verurteilte diese Tat und betonte, nichts mit der Sache zu tun zu haben. Washington weigert sich bislang, Gülen an Ankara auszuliefern, was mit Mangel an Beweisen begründet wird.
Quelle: Sputnik