„UN-Hilfsgüter-Lieferungen schaden Syriens Souveränität“: Moskau fordert Revision

Der geltende Mechanismus zur Lieferung von UN-Hilfsgütern nach Syrien muss laut dem russischen Botschafter bei der Uno, Wassili Nebensja, revidiert werden.

„Dieser Mechanismus kann in seiner jetzigen Form nicht beibehalten werden, da er die Souveränität Syriens beeinträchtigt und den Prinzipien der mit der UN-Vollversammlung abgestimmten außerordentlichen humanitären Förderung widerspricht“, sagte Nebensja am Mittwoch in einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates.

Indes räumte der Diplomat an, dass die Lieferungen bisher als dringliche Maßnahme betrachtet worden seien, obwohl diese ohne Zustimmung mit dem offiziellen Damaskus erfolgten. Nun müssten sie einer Revision unterzogen werden.

Wie er ferner ausführte, will die russische Delegation diese Frage Anfang nächster Woche bei der Uno aufwerfen.

Zuvor hatten die USA ihren Stützpunkt im syrischen At Tanf in einem Umkreis von 55 Kilometern abgeriegelt und somit rund 50.000 Bewohner isoliert.

In der abgeriegelten Zone befindet sich das Flüchtlingslager „Al Rukban“.Seinen Bewohnern mangelt es an Lebensmitteln und Medikamenten. Die Kinder haben zudem keine Möglichkeit, zur Schule zu gehen.

Im Jahr 2014 hatte der UN-Sicherheitsrat ohne Zustimmung mit der syrischen Regierung die humanitären Lieferungen in dieses Land beschlossen. Damals hatte die Regierung weniger als die Hälfte des Territoriums des Landes kontrolliert. Die meisten Grenzübergänge Syriens zu Jordanien und der Türkei waren in dieser Zeit von Oppositionskämpfern besetzt worden.

Quelle: Sputnik