USA setzen Sputnik-freundliche Radiosender unter Druck

Die US-Partner weigern sich wegen des Risikos, als Auslandsagenten eingestuft zu werden, mit der Leitung des Radiosenders Sputnik in den USA zusammenzuarbeiten. Dies sagte der Chefredakteur von Sputnik USA, Mindija Gawascheli, gegenüber der Zeitung „The Washington Post“.

Sputnik hat eine Reihe von Verträgen mit amerikanischen FM-Sendern, die aber einer nach dem anderen wenige Tage nach Abschluss später aufgekündigt wurden. Sie sollen sich gefürchtet haben, als Auslandsagenten eingetragen zu werden.

„Wir vermuten, dass das auf Druck der Behörden passiert ist. Die Sender selbst weigern sich, die Ursachen für die Kündigung der Verträge zu kommentieren“, so Gawascheli.

Um weiter in Washington zu arbeiten, sei das Büro gezwungen gewesen, mit einem AM-Sender ein Abkommen zu treffen. „Wir wollten nicht im AM-Bereich arbeiten, sind aber dazu gezwungen worden“, sagte der Redakteur der Zeitung.

Das US-Justizministerium hatte Anfang September vom Betreiber des Fernsehsenders RT America gefordert, sich als Auslandsagent eintragen zu lassen. Im November wurde eine ähnliche Forderung an den Fernsehsender selbst gerichtet. Darüber hinaus wurde im November das Unternehmen „Reston Translator“, das in den USA Radioprogramme von Sputnik sendet, vom US-Justizministerium als „ausländischer Agent“ registriert.

Quelle: Sputnik