Seit dem gescheiterten Putschversuch in der Türkei vor mehr als einem Jahr haben 260 Türken mit Diplomatenpässen in Deutschland Asyl beantragt. Hinzu kommen die Asylgesuche von 508 Türken mit Dienstausweisen für hohe Staatsbeamte.
Das geht aus der Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Die Zahlen mit Stand vom 20. November umfassen jeweils auch enge Familienangehörige — also Ehepartner und Kinder.
Von den 768 Antragstellern bekamen laut Innenressort bislang mehr als die Hälfte (401) Schutz in Deutschland gewährt. Aus der Linksfraktion hieß es, es sei davon auszugehen, dass die restlichen Asylanträge zum Großteil noch nicht entschieden seien und die Verfahren noch liefen.
Insgesamt wurden im Oktober 1.059 Asylsuchende aus der Türkei in Deutschland erfasst (September: 1.016, August: 962). Die Türkei lag damit auf drei Rang der Herkunftsländer — nach Syrien und dem Irak. Bezogen auf die gesamten türkischen Asylgesuche lag die Quote derer, die in Deutschland Schutz bekommen, im Oktober bei gut 30 Prozent.
Quelle: RT