Experte: Trumps neue Strategie treibt Konfrontation mit Moskau auf die Spitze

Den Frieden durch Gewalt zu sichern ist einer der Stützpfeiler der neuen Sicherheitsstrategie Washingtons. Um sich an der Macht zu halten, könnte US-Präsident Trump entschlossener gegen Russland vorgehen, mutmaßt der Moskauer Politologe Dmitri Solonnikow. Das würde die Konfrontation auf die Spitze treiben.

Das neue Strategiepapier wird unter Federführung von H.R. McMaster, Sicherheitsberater des US-Präsidenten, erarbeitet. Um den Einfluss auf die Außenpolitik kämpfen gerade mehrere Gruppen in der US-Elite, sagte Dmitri Solonnikow, Direktor des Instituts für zeitgenössische Staatsentwicklung, dem Portal „rueconomics“.

„Es gibt die Falken, die dem Militärsektor mehr Relevanz und Ressourcen zukommen lassen wollen. Lobbyiert werden solche Interessen von den Militärkreisen selbst und bestimmten Gruppen der Finanzwelt. Dieses Strategiepapier zeigt den Standpunkt, die Position dieser Gruppen“, so der Experte.

Das Kernziel der neuen nationalen Sicherheitsstrategie ist es laut dem Portal, die Sicherheit und den Wohlstand der Vereinigten Staaten zu garantieren. Das Weiße Haus will das entsprechende Dokument in den kommenden Wochen vorstellen. Dessen Hauptansatz: die USA müssen den Handel ausweiten, die Industrie stärken, den Terror bekämpfen – und entschiedener gegen China, Russland, den Iran und Nordkorea vorgehen. Dafür seien dann auch Gewalteinsätze recht.

„Wir müssen dem destabilisierenden Verhalten Russlands entgegentreten“, forderte Trumps Sicherheitsberater laut dem Portal. Die Lage sei „besorgniserregend“, westliche Demokratien würden untergraben, so McMaster.

„Russland hat immer wieder gesagt, die Dominanz eines einzigen Staates im politischen und wirtschaftlichen Leben sei nicht konstruktiv, weshalb die Weltordnung umstrukturiert werden müsse. Für die USA ist das natürlich ein Alarmzeichen, eine Gefahr“, erklärt der Analyst. Russlands Standpunkt finde bei vielen in der Welt Zuspruch, doch „nur Moskau kann es sich leisten, diesen auch offen auszusprechen“.

Dass bei dem inneren Machtkampf die „Falken“ obsiegen, ist laut dem Politologen durchaus möglich: „Trump ist heute in einer weniger optimistischen Lage als vor einem Jahr. Um sich an der Macht zu halten, muss er entschlossenere Schritte unternehmen. Er könnte also – um sich die Unterstützung der Republikaner zu sichern – auf die Falken zugehen“, so der Analyst laut dem Portal. In diesem Fall würde das Strategiepapier, das derzeit im Weißen Haus erarbeitet werde, zur echten Handlungsanleitung.

Quelle: Sputnik

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