Moskau ruft Nato auf, gemeinsam gegen Drogenflut und Terror zu kämpfen

Russland ruft die Nato dazu auf, nach gemeinsamen Methoden bei der Austilgung von Drogenhandel und Terrorismus aus Afghanistan zu suchen. Das erklärte Außenminister Sergej Lawrow am Montag in der Staatsduma.

„Wir fordern die Nato-Vertreter auf, sich darum zu kümmern, gemeinsame Wege zur Verjagung des Drogenhandels und des von ihm sich nährenden Terrorismus auf afghanischem Boden zu suchen“, sagte Lawrow am Montag bei der internationalen Anti-Drogen-Konferenz in der Staatsduma (russisches Unterhaus).

Wie Lawrow ferner ausführte, sei die Produktion von Opiaten in Afghanistan allein in den ersten elf Monaten 2017 um 87 Prozent auf 9.000 Tonnen gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum gestiegen.

Zudem verwies der Chefdiplomat darauf, dass das Ausmaß dieses Problems ein neues Niveau der Geschlossenheit der Völkergemeinschaft verlange.

Afghanistan ist bekannt für seine Produktion von Rohstoffen für Drogen, insbesondere für Heroin.

Die USA hatten im Jahr 2001 in Afghanistan eine militärische Anti-Terror-Operation gestartet. Später wurden im Land mit Unterstützung des UN-Sicherheitsrates die internationalen Sicherheitskräfte (ISAF) unter Nato-Kommando entfaltet. Die US-geführte Anti-Terror-Koalition und die ISAF führten den Kampf gegen die Terrorkämpfer der Taliban-Bewegung und der Terrorgruppierung Al-Qaida. Im Jahr 2014 wurde das Kampfkontingent der Nato-Länder aus Afghanistan abgezogen, und am 1. Januar 2015 wurde die Kampfoperation durch die nichtkriegerische Mission „Entschlossene Unterstützung“ („Resolute Support“) abgelöst.

Quelle: RIA