Nach dem Angriff der Huthi-Rebellen auf das Fernsehzentrum in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa wird ein Korrespondent der russischen Nachrichtenagentur Sputnik vermisst.
Der Reporter meldet sich seit Sonntagnachmittag nicht mehr. Huthis hatten am Samstag das Fernsehzentrum in Sanaa besetzt und rund 40 Journalisten in ihre Gewalt gebracht.
In dem Zentrum befindet sich auch das Büro des TV-Senders Yemen Today, für den der vermisste Sputnik-Korrespondent ebenso tätig ist.
Am Montag behaupteten die Huthi-Rebellen, den ehemaligen Präsidenten des Jemen, Ali Abdullah Salih, getötetzu haben. Als Beweis veröffentlichten sie ein Video, das vermutlich den Leichnam des Ex-Staatschefs zeigt. Salihs Anhänger bestritten diese Informationen zunächst. Am Nachmittag bestätigte ein Vertreter des von Salih gegründeten „Allgemeinen Volkskongresses» im gesprächj mit dem TV-Sender al-Arabiya, dass der Expräsident tot sei.
Die Huthi-Rebellen hatten in den letzten Jahren gemeinsam mit Salihs Anhängern gegen Truppen der international anerkannten Regierung gekämpft. In den vergangenen Tagen hatte sich Salih jedoch offen für Gespräche mit der Regierung bereit erklärt. Damit kündigte er das Bündnis mit den vom Iran unterstützten Huthis auf. Die Rebellen gingen in die Offensive gegen den früheren Verbündeten und haben nach eigenen Angaben Geländegewinne erzielt.
Quelle: Sputnik