Russlands neues Mehrzweck-U-Boot: „Was die Nato-Analytiker am meisten besorgt, ist…“

Das russische Atom-U-Boot „Kasan“, das derzeit im Rahmen des Projekts Jassen-M getestet wird, ist dank seiner Waffen multifunktional – dies macht einen Vorteil im Vergleich etwa zur amerikanischen Seawolf-Klasse aus. Zur Verfügung stehen Raketen, die gegen verschiedene Arten von Zielen effizient sein können.

Wie der russische TV-Sender Swesda berichtet, war die „Kasan“ während ihres Aufenthalts im Schwimmdock zum Teil mit speziellen Konstruktionen verdeckt:

„Die Spionagesatelliten sind ja wach: Bei Geheimdiensten der Nato-Länder sind Informationen zu diesem Erzeugnis des russischen Schiffsbaus sehr gefragt. Unsere ausländischen ‚Partner‘ haben das neue russische U-Boot bereits als das gefährlichste weltweit bezeichnet.“

„Was die Nato-Analytiker am meisten besorgt, ist die Frage, wie es den Russen gelungen ist, ein Unterseeboot zu bauen, das in der Lage wäre, sowohl gegen U-Boote als auch gegen Flugzeugträger und landgestützte Ziele effizient zum Einsatz zu kommen“, so der Bericht. Vor diesem Hintergrund bescheinigt der Sender dem russischen Projekt mehr Multifunktionalität im Vergleich etwa zur amerikanischen Seawolf-Klasse.

Die „Kasan“ soll, so der Bericht weiter, sowohl Marschflugkörper des Typs Kalibr bekommen als auch Seezielflugkörper des Typs Onyx:

„Diese sind überschallschnell und in der Lage, nicht nur einzelne Schiffe (darunter Flugzeugträger), sondern auch ganze Schiffsverbände zu bekämpfen.“

Wie der Vizechef des Raketenherstellers NPO Mash, Alexander Dergatschow, dem Sender sagte, sind Onyx-Seezielflugkörper so schnell, dass es schwer ist, sie abzufangen oder Störsender gegen sie rechtzeitig einzusetzen. Solche Raketen sind übrigens typenoffen – sie können auch von Überwasserschiffen und von landgestützten Startvorrichtungen abgefeuert werden.

Die „Kasan“ verfügt auch über drei Dutzend gelenkte Torpedos, die im mittleren Teil des Rumpfes platziert sind. Wladimir Antonow, Sprecher des zuständigen Herstellers Gidropribor, wies darauf hin, dass die Reichweite dieser Torpedos bis zu 100 Kilometer beträgt – bei einer Tiefe von bis zu einem Kilometer.

Dabei ist die „Kasan“ selbst dem Bericht zufolge vor gegnerischen Torpedos gut geschützt – für diese Zwecke wird eine Art elektronischer Schild erzeugt. Auch ein Falschziel kann simuliert werden, damit das U-Boot Zeit bekommt, um einem Treffer zu entkommen.

Das Typschiff des Projekts Jassen – die „Sewerodwinsk“  – steht seit drei Jahren der russischen Nordflotte zur Verfügung. Mittlerweile wurde das Projekt modernisiert und heißt nun Jassen-M. Neben der „Kasan“, die bereits getestet wird, werden fünf weitere Atom-U-Boote im Rahmen dieser modernisierten Serie gebaut.

Quelle: Sputnik

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