Ein hochrangiger Berater von Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas warnt die USA vor unabsehbaren Folgen der angekündigten Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels.
Die USA hätten sich ganz auf die Seite Israels gestellt und der Nahe Osten werde “auf den Kopf gestellt”, sagte Abdallah al-Frangi, Gouverneur von Gaza, am Mittwoch im Deutschlandfunk. Die Vermittlerrolle von US-Präsident Donald Trump in der Region hätte sich damit erledigt.
“Ich glaube, die Mehrheit der Weltgemeinschaft ist gegen diesen Schritt des amerikanischen Präsidenten.” Die US-Pläne seien ein “Gewaltakt”.
Er fürchte, dass die Betroffenen darauf sehr stark reagierten und dass dies “sehr unangenehm werden wird, auch für die USA”.
“Und diese Politik wird dazu führen, dass die Aktionen unberechenbar werden könnten.”
Trump will am Mittwoch Jerusalem als Hauptstadt Israels anerkennen und den Umzug der US-Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem anordnen.
Frangi sagte, die meisten Palästinenser und Vertreter sähen keinen Sinn mehr darin, darauf zu bauen, dass sich die USA für einen Frieden zwischen Israel und den Palästinensern einsetzten. Allerdings hätten die Amerikaner nicht mehr das Sagen in der Welt. Es gebe andere Institutionen, auf die die Palästinenser nun setzten.
“Wir werden das nicht akzeptieren. (…) Wir werden auch neue Wege finden, um zu unserem Recht zu kommen.”
Es sei weithin anerkannt, dass Ost-Jerusalem die Hauptstadt eines zukünftigen Palästinenser-Staates sei sollte.
Quelle: Reuters